Kino-Highlights & neue Filme bei Netflix & Amazon Prime
NETFLIX
KINO-HIGHLIGHTS:
PROUD MARY (2019)
Der Actionfilm mit Taraji P. Henson ("Empire") hat es zwar nie in die heimischen Kinos geschafft, ist aber trotzdem ein Highlight: Die knallharte Auftragskillerin Mary entdeckt ihre sanfte Seite und entwickelt mütterliche Gefühle für einen Waisenjungen. Doch das schafft Probleme mit ihrem Arbeitgeber, einer einflussreichen Mafiafamilie in Boston. Feinste Action mit B-Movie-Flair!
THE MEG (2018)
Der Möchtegern-Schocker war zwar in den heimischen Kinos, hat uns aber damals nicht wirklich mitgerissen. Für einen echten Hai-Schocker ist "The Meg" zu harmlos und unblutig. Klaffende Löcher fielen bei der Jagd von Jason Statham nach dem prähistorischen Riesenhai Megalodon vor allem in der Handlung auf, was bei einem Trash-Movie nicht gestört hätte. Dafür nimmt sich der Film aber wieder selbst zu ernst. "The Meg" ist weder Fisch noch Fleisch, aber als zahme Einführung in das Subgenre der Hai-Schocker durchaus ein netter Zeitvertreib.
NETFLIX-ORIGINALE:
DER SCHACHT (2019)
Dieser dystopische Sci-Fi-Thriller aus Spanien hat sich im vergangenen Monat zurecht zum Überraschungshit bei Netflix entwickelt: Der junge Akademiker Goreng (Ivan Massagué) wacht eines Tages an einem seltsamen Ort auf. Er weiß nicht, wo er sich befindet. Sein Zellenkollege, der Pensionist Trimagasi (Zorion Eguileor), weiß es auch nicht. Doch schnell wird klar, dass in diesem Gefängnis ein perfides Spiel mit den Insassen gespielt wird. Regisseur Galder Gaztelu-Urrutia trifft mit dieser gelungenen Allegorie über den Kapitalismus den Nerv der Zeit. Mit wenigen Mitteln kreiert er eine Welt, in der spannende Fragen über Klassen, Solidarität und Totalitarismus gestellt werden.
BIS ZUM UNTERGANG (2020)
In diesem Prepper-Thriller wird das Survival-Training des militanten Survival-Gurus Alain (Réal Bossé) für die Teilnehmer zum echten Überlebenskampf in den Bergen von Québec. Packender Survival-Thriller, der vor dem Hintergrund der Coronavirus-Krise an zusätzlicher Brisanz gewinnt!
TYLER RAKE EXTRACTION (2020)
In dem rasanten Actionfilm wird Chris Hemsworth ("Thor") als todesverachtender Söldner Tyler Rake von einem indischen Drogenboss mit der Rettung seines jugendlichen Sohnes beauftragt. Ein rivalisierender Drogenboss hat ihn nach Dhaka, der pulsierenden Hauptstadt von Bangladesch, entführt. Den Jungen zu befreien stellt sich als einfache Übung heraus, doch mit ihm lebendig wieder aus der Stadt hinauszukommen ist beinahe unmöglich. Mit seinem Regiedebüt liefert der Stunt-Koordinator Sam Hargrave ("Avengers: Endgame", "Thor: Tag der Entscheidung", "Atomic Blonde") einen soliden, aber eine Spur zu langen Actionfilm ab.
PLAGI BRESLAU – DIE SEUCHEN BRESLAUS (2018)
Bei diesem Netflix-Film aus Polen handelt es sich nicht um einen Pandemie-Thriller, wie der Titel vermuten lässt. Vielmehr treibt in der polnischen Stadt Wroclaw (mit dem deutschen Namen Breslau) ein Serienkiller sein Unwesen, der mit den grausamen Morden offenbar eine Reihe von öffentlichen Exekutionen im Breslau des 18. Jahrhunderts nachstellt. Der Crime-Thriller im Stil von "Sieben" ist nichts für schwache Nerven und Mägen, denn Regisseur Patryk Vega liefert nicht nur spannende Crime-Action, sondern auch jede Menge blutigen Gore.
COFFEE & KAREEM (2020)
Schluss mit Mord und Totschlag. Naja, nicht ganz. In dieser Netflix-Komödie des "Stuber"-Regisseurs Michael Dowse geht es zwar weniger blutig, aber auch nicht gerade gewaltfrei zu. Der 12-jährige Kareem (Terrence Little Gardenhigh), ein ziemlich versautes Bürschchen, findet es nicht so toll, dass der weiße Polizist James Coffee (Ed Helms) mit seiner Mutter Vanessa (Taraji P. Henson) zusammen ist. Beim Versuch, Gangster anzuheuern, die dem Weißbrot ordentlich Angst einjagen sollen, gerät Kareem jedoch auf die Abschussliste einer kriminellen Gang. Um aus der Sache wieder herauszukommen, muss er sich wohl der mit James anfreunden. Doch der Straßenpolizist erweist sich nicht gerade als Actionheld. Die ziemlich frivole Sprache der Buddy-Komödie ist wohl nicht jedermanns Sache und in der deutschen Synchronfassung auch nicht so lustig wie im englischen Original.
FAMILIE WILLOUGHBY (2020)
Der neue Animationsfilm aus dem Hause Netflix ist wieder ein gelungenes Abenteuer für die ganze Familie geworden – auch wenn mit Subversion und schwarzem Humor nicht gespart wird. Verfilmt werden diesmal die Kinderbücher der Autorin Lois Lowry, die oft mit Roald Dahl verglichen wird: Die Eltern der traditionsreichen Familie Willoughbys mögen keine Kinder, auch nicht die eigenen. Das beruht auf Gegenseitigkeit, weshalb die vier Kinder – Tim, seine jüngere Schwester Jane und die kleinen Zwillinge Barnaby und Barnaby – kurzerhand einen Plan aushecken: Sie schicken ihre Eltern auf eine lange Reise mit zahlreichen – ja, man könnte durchaus sagen – lebensgefährlichen Destinationen.
SONSTIGE FILM-TIPPS:
FAST & FURIOUS (2001 bis 2015)
Die hochtourige Actionfilmreihe ist wieder bei Netflix zu sehen: Sieben "Fast & Furious"-Filme, alle außer "Fast & Furious 8" und dem Spin-Off "Hobbs & Shaw", sind bei Netflix verfügbar. Ebenso die achtteilige Animationsserie "Fast & Furious: Spy Racers".
DEATH RACE (2008)
Und noch einmal schnelle Autos: Jason Statham ist der ehemalige Rennfahrer Jensen Ames. In einer dystopischen Zukunft wird ihm der Mord an seiner eigenen Frau angehängt. Im Gefängnis muss der unschuldige Insasse bei einem lukrativen Autorennen, dem sogenannten Death Race, um sein Leben und seine Freiheit fahren. Das Remake des Action-Klassikers aus dem Jahr 1975 ist auch wieder bei Netflix zu sehen.
WAS TUN WENN'S BRENNT (2001)
In der deutschen Action-Rom-Com mit Til Schweiger und Doris Schretzmayer müssen sechs ehemalige Freunde in Berlin verhindern, dass die Spur eines längst vergessenen Sprengsatzes aus alten Tagen als anarchistische Hausbesetzer zu ihnen führt. Die entfremdeten Freunde müssen sich noch einmal zusammenraufen und sich dabei mit ihrer Vergangenheit und ihren längst über Bord geworfenen Idealen auseinandersetzen.
AMAZON PRIME VIDEO
KINO-HIGHLIGHTS:
BLACKKKLANSMAN (2018)
Die Komödie von Meisterregisseur Spike Lee erzählt die wahre und unglaublich amüsante Geschichte von der Unterwanderung des rassistischen Ku-Klux-Klans durch einen schwarzen Polizisten.
BORG/MCENROE (2017)
Mit diesem Biopic und Sportfilm lieferte der dänische Regisseur Janus Metz ein beachtliches Spielfilmdebüt ab: Aus der legendären Rivalität der beiden Tennis-Profis wurde ein spannendes Biopic über Leistungsdruck, das selbst Sportmuffel begeistern wird, die mit Tennis gar nichts am Hut haben.
ROCKETMAN (2019)
Dieses Biopic und Musical über die Pop-Legende Elton John hat uns hingegen weniger begeistert. Abgesehen von der gelungenen visuellen Inszenierung, bleibt der Film immer zu oberflächlich und zündet emotional einfach nicht. Wir hatten das Gefühl, hier wird das "offizielle Vermächtnis" des Künstlers ohne kritische Distanz verkündet – was wohl daran liegen mag, dass Elton John und sein Ehemann David Furnish auch die Produzenten des Films sind. Immerhin gab es einen Oscar für den besten Filmsong und Taron Egerton erhielt den Golden Globe für seine Hauptrolle. Für Liebhaber von Musicalfilmen und Fans von Elton John ist der Film daher auf jeden Fall sehenswert.
HEAVY TRIP (2019)
Diese finnische Komödie wird Metal-Fans gefallen, zumindest musikalisch: In ihrem finnischen Dorf werden Turo, Pasi, Lotvonen und Jynkky und ihre Metal-Band nicht wirklich ernst genommen. Das soll sich durch die Teilnahme am größten Metal-Festival in Norwegen ändern. Die Reise dorthin wird zu einem durchgeknallten Roadtrip mit einem eindringlichen Soundtrack.
I AM MOTHER (2019)
Das Spielfilmdebüt des Regisseurs und Drehbuchautors Grant Sputore ist einer der besten Science-Fiction-Filme des vergangenen Jahres: In einem unterirdischen High-Tech-Bunker wird ein Mädchen (Clara Rugaard), das nur auf den Namen "Tochter" hört, von einem humanoiden Roboter namens "Mutter" großgezogen. Die Erde draußen ist verstrahlt und ohne Leben, sagt Mutter. Doch eines Tages taucht vor der Luftschleuse des Bunkers eine blutüberströmte Frau (Hilary Swank) auf. Das Sci-Fi-Meisterwerk mit Kultpotenzial hat es leider nie in die heimischen Kinos geschafft. Pflicht für Sci-Fi-Fans!
PASSENGER (2016)
Noch ein Sci-Fi-Leckerbissen: Aurora (Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) sind auf dem Weg zu einem neuem Planten, der besiedelt werden soll. Doch aufgrund eines technischen Fehlers werden sie rund 90 Jahre zu früh aus dem Kälteschlaf geweckt. Das bringt nicht nur gewaltige Probleme für die beiden mit sich, sondern ist auch der Auftakt für eine romantische Robinsonade im Weltraum.
SHAUN DAS SCHAF – DER FILM: UFO-ALARM (2019)
Besuch aus dem Weltraum gibt es auch in diesem Abenteuer des allseits bekannten Schafes Shaun. Das Stop-Motion-Abenteuer von Aardman Animations, auch bekannt durch "Wallace & Gromit", ist nun bei Amazon Prime Video zu sehen.