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Interview

Kinder-Hauptdarsteller Jona Eisenblätter spricht über "Max und die wilde 7"

Der 12-jährige Hauptdarsteller des deutschen Kinofilms erzählt in einem telefonischen Interview über die Dreharbeiten mit Altersgenossen, Rentnern und Spinnen.

von

Heinz Wagner
Heinz Wagner

08/12/2020, 06:34 AM

Der 12-jährige Jona Eisenblätter spielt in „Max und die wilde 7“ diesen Buben (im Film 9 Jahre). Es ist sein erster Kinofilm und da gleich die Hauptrolle. Der Kinder-KURIER durfte (nur) ihn wenige Tage vor dem Kinostart telefonisch interviewen. Einige seiner Antworten wurden bei der Freigabe durch seine Agentur erweitert.

KiKu: Im Presseheft steht, dass du zwar noch keinen Kino, aber Fernsehfilme gedreht hast, seit wann?
Jona Eisenblätter: „Ja, ich hab schon Dreh-Erfahrung – seit ich 6 bin stehe ich vor der Kamera.“

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KiKu: Wie kamst du dazu?
Jona Eisenblätter: „Mein älterer Bruder Levi hat schon vorher gedreht und da wurde ich neugierig und wollte das auch mal ausprobieren und habe sofort Spaß daran gefunden.“

KiKu: Kanntest du die Geschichten, die Bücher, vorher schon?
Jona Eisenblätter: „Nein, erst durch die Casting-Einladung bin ich auf die Bücher aufmerksam geworden und habe alle Teile hintereinander gelesen. Die sind super für Kinder geschrieben und ich bin sehr glücklich, dass ich im Casting den Autor und Regisseur Winfried Oelsner von mir überzeugen konnte. Wir haben uns sofort super verstanden!“

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KiKu: War es schwierig, diesen Charakter zu spielen, der anfangs der gemobbte Außenseiter ohne Selbstbewusstsein ist und dann doch stärker wird und sehr verschiedene Stimmungen spielen muss?
Jona Eisenblätter: Zu Beginn war es schon schwierig, sich in Max hineinzuversetzen, aber bald hat es dann Klick gemacht und dann ist es gelaufen.

KiKu: So viele mit so viele älteren Menschen zusammen zu spielen – war das immer einfach?
Jona Eisenblätter: Für mich war das kein Problem, ich hab mich mit den Alten, also den Älteren, sehr gut verstanden. Es war auch spannend, was einige über ihr früheres Leben in der DDR erzählt haben.

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KiKu: Im Presseheft steht, dass es am Set und in der Freizeit eine angenehme, lockere Atmosphäre fast wie in einem Ferienlager gegeben hat. Stimmt das?
Jona Eisenblätter: Alle haben sehr konzentriert gearbeitet, ja, es gab eine super Atmosphäre und auch die beiden Locations (Burg Braunfels und Schloss Büdingen in Hessen) waren sehr cool.

KiKu: Im Film kommen einige Szenen mit großen, auch gefährlichen Spinnen vor. Waren die echt – oder wurde da „getrickst“, also gedreht, wenn du nicht in der Nähe warst oder mit Dummys?
Jona Eisenblätter: Die waren schon echt. Dummys wurden nur dann verwendet, wenn sich die echte Spinne nicht bewegt hat.

KiKu: Hattest du Angst vor den Spinnen?
Jona Eisenblätter: Angst nicht, aber geekelt hat mir am Anfang. Irgendwie hab ich sie dann aber gemocht und war am Set einer, der sich am besten mit ihnen verstanden hat.

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KiKu: Im Film bist du eher der Ängstliche bei den Spinnen und Laura die Mutige. Anfangs ist sie ja die einzige in der Schule die zu dir hält, in der Burg weist du sie dann aber zurück. War das schwierig zu spielen, so abweisend zu ihr zu sein?
Jona Eisenblätter: Nein, wir haben uns sehr gut verstanden und ja beide gewusst, dass wir das nur wegen des Drehs spielen sollen.

KiKu: Wie kam es in deiner Klasse an, dass du im TV zu sehen warst und in den vorigen Sommerferien die Hauptrolle in einem Kinofilm gedreht hast?
Jona Eisenblätter: Viele habe sich für mich gefreut, aber es war nicht so, dass ich zum Klassenstar geworden bin. Die meisten fand’s cool.

KiKu: Apropos Schule, wie war das Frühjahr mit Schulschließungen und Home-Schooling für dich?
Jona Eisenblätter: Im ersten Monat fand ich’s cool. Es war entspannter, du konntest dir die Zeit selber einteilen und die Arbeiten aus dem Aufgabenpool abarbeiten, wann du wolltest. Auf Dauer aber war’s ein bisschen anstrengend – es hat die Unterstützung oder die genaue Vorstellung von Aufgaben gefehlt.

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KiKu: Hast du Lieblingsfächer und andere, die du gar nicht magst?
Jona Eisenblätter: Informatik ist mein absolutes Lieblingsfach, ich mag auch noch gern Sport, Physik und Musik. Und in Mathe bin ich sehr gut. Die anderen muss ich halt machen, aber es gibt keines, das ich gar nicht mag.

KiKu: Was sind deine liebsten Freizeitbeschäftigungen?
Jona Eisenblätter: Skateboardfahren – daran hab ich viel Spaß. Und Gamen. Sehr viel Zeit verbring ich mit meinen Freunden – aber nicht mit Gamen, das machen wir nur von der Ferne. Wenn wir uns treffen spielen wir oft Fußball oder Fahren mit den Rädern zum See.

KiKu: Im Film hast du die Katze Motzkopf. Hast du in echt auch Haustiere?
Jona Eisenblätter: Tatsächlich haben es uns auch die Katzen angetan – von meiner Mama über meinen Papa bis hin zu meiner Oma, Tante und Uroma besitzen wir alle Katzen.

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KiKu: Sind Schauspiel und Film Berufswünsche von dir, oder soll es nur ein nettes Hobby sein?
Jona Eisenblätter: Ich würde gerne Schauspieler werden, aber als Stütze möchte ich schon einen weiteren Beruf erlernen – irgendetwas im Informatikbereich.

KiKu: Schauspiel nur im Film oder auch im Theater?
Jona Eisenblätter: Nur im Film. Theater hab ich auch ausprobiert, war in der Schule in der Theater-AG und ich habe das Glück gehabt, im jungen Ensemble des Friedrichstadt-Palasts in Berlin (größtes Kinderensemble der Welt), meine Grundausbildung zu machen und Bühnenerfahrung zu sammeln. Irgendwann musste ich mich für das Theater oder den Film entscheiden, da beides nicht unter einen Hut zu bekommen war. Es fiel mir sehr, sehr schwer, aber die Entscheidung ist auf den Film gefallen.

KiKu: Warum Film und nicht Theater?
Jona Eisenblätter: Zum einen hast du beim Film mehrere Chancen, eine Szene zu perfektionieren – wenn sie dir, oder wenn sie den anderen nicht so gefällt. Im Theater machst du es und es passiert in dem Moment. Außerdem musst du im Theater irgendwie auch unnatürlicher spielen – lauter, damit es alle hören und Stimmungen oft over-acten – damit sie auch die in hinteren Reihen sehen. Das brauchst du im Film nicht, weil die Kamera ja ganz nah ran kann. Aber den Applaus des Publikums vermisse ich manchmal schon.

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