"Killers of the Flower Moon": Die wahre Geschichte des Films

Lily Gladstone in "Killers of the Flower Moon".
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Der neue Film von Martin Scorsese wirft einen Blick in die dunkle Geschichte der USA und basiert auf wahren Begebenheiten.

Der neuste Film von Martin Scorsese läuft derzeit in unseren Kinos. “Killers of the Flower Moon” ist mit Leonardo DiCaprio, Robert De Niro und Lily Gladstone hochkarätig besetzt und ein packendes Kriminalepos. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Gaan, in dem die wahre Geschichte der Osage-Morde zusammengefasst wird. 

Die Osage sind ein indigener Stamm in den USA, die mehrmals von ihren Gebieten vertrieben wurden. Zwischenzeitlich galten sie als die reichsten Menschen der Welt, da zahlreiche Ölfelder im Besitz des Stammes waren. Zwischen 1918 und 1931 wurden etliche Mitglieder:innen der Osage ermordet. "Killers of the Flower Moon" widmet sich diesen Morden, doch wie nah ist der Film wirklich an der wahren Geschichte

"Killers of the Flower Moon": Die wahre Geschichte des Films

Mollie basiert auf einer wahren Person.

Wie kam es zu den Morden?

Die im Film gezeigten Umstände und Personen basieren auf der Realität. Die von Lily Gladstone gespielte Mollie verlor innerhalb von zwei Jahren ihre gesamte Familie auf Grund von seltsamen Todesfällen. Der Grund dafür war ein Gesetz, das die Osage eigentlich schützen hätte sollen. Über viele Jahre hinweg wurde es den Osage gesetzlich verwehrt, eigenständig Bankgeschäfte zu tätigen, weshalb sie einen Weißen Mann als Vormund brauchten, um an ihr Vermögen zu kommen. Die als Vormünder eingesetzten Personen enthielten den Osage jedoch das Geld vor und bereicherten sich an deren Länderrein. 

Um diesen Zustand zu beenden, wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das es den Osage untersagte, ihre Landgüter zu verkaufen. Dadurch hatten die Vormünder keinen Zugriff mehr auf den Reichtum der Osage. Der einzige Weg an dieses heranzukommen war, es zu erben. Das führte dazu, dass zahlreiche Menschen den Stamm infiltrierten und ermordeten, um durch ein Erbe reich zu werden. Anstatt die Osage unabhängig zu machen, gab das Gesetz sie zum Abschuss frei. 

"Killers of the Flower Moon": Die wahre Geschichte des Films

Robert De Niro als William Hale.

Wer waren die Mörder?

Wie im Film gezeigt, war der von Robert De Niro gespielte William Hale der einflussreichste Mann in Oklahoma. Er hatte gute Kontakte in alle Gesellschaftsschichten und sogar die Osage sprachen ihm sein Vertrauen aus. Die Morde an den Osage wurden zwar von den jeweiligen Tätern begangen, doch es gab ein System, das diese Morde billigte und bereit war, die Hintergründe zu verschleiern. Die Polizei ermittelte nur halbherzig, weshalb über Jahre hinweg kein einziger dieser Morde aufgedeckt wurde. 

Ärzt:innen waren an diesem Komplott genauso beteiligt wie Jurist:innen. Unter anderem hatte Hale von der Polizei die Befugnis bekommen, in Gefängnisse zu gehen. Dort setzte er Zeug:innen unter Druck und konnte seinen mörderischen Plan geheim halten. 

"Killers of the Flower Moon": Die wahre Geschichte des Films

Lily Gladstone und Leonardo DiCaprio als Liebespaar.

Explosiv

In ihrer Verzweiflung wandten sich die Osage an das Weiße Haus in Washington, doch ihr Gesuch um Hilfe wurde ignoriert. Der Stamm engagierte Privatdetektive, um die Mörder auszuforschen, doch jedes Mal, wenn sich einer von ihnen der Aufklärung näherte, starb oder verschwand er. Als am 10. März 1923 jedoch das Haus von Mollies Schwester Rita in die Luft gejagt wurde, kam ein Wendepunkt. Die Brutalität der Tat und die fehlende Aufklärung der lokalen Polizei führte dazu, dass erstmals Untersuchungen auf Bundesebene eingeleitet wurden. 

Beamte des FBI kamen nach Fairfax und begannen mit den Ermittlungen. Im Zuge dessen wurden schließlich zahlreiche Personen festgenommen, darunter auch der von Leonardo DiCaprio gespielte Ernest Burkhardt. 

"Killers of the Flower Moon": Die wahre Geschichte des Films

Eine scheiternde Liebe.

Liebe oder Gier?

Es stellte sich heraus, dass es William Hales Plan war, die gesamte Familie von Mollie zu töten und am Ende auch Mollie selbst zu ermorden, damit das Erbe an Ernest übergeht. Ob er im letzten Schritt auch vorhatte, seinen Neffen zu töten, ist unklar. Bewiesen ist jedoch, dass er vor dem Gerichtsprozesses versucht hat, die Geschworenen zu bestechen. Er plante sogar die Entführung und Ermordung von Ernest, als er erfuhr, dass dieser gegen ihn aussagen würde. 

Ernest und Mollie  waren knapp 15 Jahre lang verheiratet. Bis zum Ende war nicht klar, ob Ernest die Beziehung nur einging, um sie später zu töten, oder ob er sie tatsächlich geliebt hatte. Als Mollie 1931 von Ernests Verwicklung in den Morden erfuhr, ließ sie sich von ihm scheiden. Sie erlangte das Recht über ihren gesamten Besitz zurück, für den ihre Familie so hart gekämpft hatte. 

 

"Killers of the Flowermoon" ist derzeit im Kino zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten!

Hier kannst du das zugrundeliegende (englische) Buch kaufen!

 

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