Christopher Nolan erklärt Ende von "Inception"!

Christopher Nolan erklärt Ende von "Inception"!
Immer noch zerbrechen wir uns aufgrund des offenen Endes des Film-Meisterwerks aus 2010 den Kopf. Nun hat sich der Regisseur selbst zu Wort gemeldet.

Dank dem Kino-Hit "Oppenheimer" (und dem Popkultur-Fight mit "Barbie" namens "Barbenheimer") ist Regisseur Christopher Nolan wieder in aller Munde. Klar, dass im Rahmen seiner zahlreichen Promo-Interviews zum Atombomben-Drama auch vergangene Meisterwerke von ihm zur Sprache kommen – unter anderem "Inception" mit Leonardo DiCaprio, der unter Cineast:innen zu den besten Filmen aller Zeiten zählt.

Ist er schon wach oder träumt er noch?

"Inception" aus dem Jahre 2010 ist cineastischer Mindfuck erster Klasse, der die Grenzen des Möglichen und Unmöglichen sowohl auf dramaturgischer als auch visueller Ebene beinahe perfekt auslotet und das Undefinierbare zur (unterhaltsamen) Definition erhebt. Die Oscar-Nominierung als "Bester Film" war da nur eine logische Folgerung. Nolan spielt gewohnt niveauvoll, aber auch kurzweilig mit der Erwartungshaltung des Publikums und stellt von der ersten Filmminute an die Frage: Was ist echt? Was ist real? Und was soll das Ganze eigentlich? 

Klar, dass auch das Ende von "Inception" von Nolan bewusst offen gelassen wird und bei uns Zuschauer:innen seit nunmehr 13 Jahren die Gehirnmasse zum Brodeln bringt: Träumt Cobb (DiCaprio) nach wie vor? War der gesamte Film eine einzige Traumsequenz? Oder ist der "Gedanken-Dieb" dann doch in der Wirklichkeit und bei seiner Familie angekommen und wechselt er tatsächlich mit Leichtigkeit zwischen Traum- und Realitätsebene?

Nun hat sich Nolan selbst endlich zum Ende von "Inception" zu Wort gemeldet und eine Erklärung abgeliefert – auch wenn diese, zugegeben, nicht sonderlich befriedigend ist.

"Es ist keine Frage, die ich gerne beantworte", betont der Regisseur im Interview mit dem Podcast "Happy Sad Confused". Denn für den Film – und auch für Cobb selbst – sei es vollkommen egal, ob Cobb immer noch schläft oder wach sei. Und gegenüber "Wired" meinte Nolan: "Es gibt eine nihilistische Sicht auf dieses Ende, stimmt’s? Aber es ist auch so, dass er einfach abgeschlossen hat und mit seinen Kindern zusammen ist. Die Doppeldeutigkeit ist keine emotionale Doppeldeutigkeit. Es ist eine intellektuelle für das Publikum."

Es geht also am Ende von "Inception" um den inneren Frieden von Cobb – egal ob im Traum oder im Wachzustand.

 

"Inception" ist auf Netflix zu sehen. Hier geht's zum Film!