"Halo": Darum hat die Serie nur wenig mit den Games zu tun
Seit dem 24. März ist die Serien-Adaption des weltberühmten und immens erfolgreichen "Halo"-Videogames auf Sky abrufbar. Hinter dem Projekt (mit "Orange is the New Black"-Star Pablo Schreiber) steht der US-amerikanische Streamingdienst Paramount+ – und der hat aktuell allen Grund, intern die Champagner-Korken knallen zu lassen:
"Halo" ist die erfolgreichste Serie des Streamingservices, wie "Deadline" berichtet. Zahlen wurden zwar keine bekanntgegeben, aber innerhalb von 24 Stunden dürften mehr als fünf Millionen ZuseherInnen eingeschaltet haben. Damit hat die Game-Verfilmung das "Yellowstone"-Prequel "1993" vom Thron gestoßen.
Losgelöst von der Game-Vorlage
Logisch, dass die zweite Staffel (soll wie die erste neun Episoden umfassen) bereits in Auftrag gegeben wurde, die Cash-Cow muss schließlich gemolken werden. Ob sich die hohen Streamingzahlen aber in den kommenden Wochen halten können (die Folgen werden im Wochen-Rhythmus veröffentlicht), wird sich zeigen müssen. Denn die Serie muss sich mit herber Kritik auseinandersetzen.
Die Geschichte, die in der Serie erzählt wird, orientiert sich nämlich nicht an der Game-Vorlage, sondern erzählt eigenständige Abenteuer. Das ist umso überraschender (und für Fans enttäuschender), da in den vergangenen Jahren in Form von Büchern, Comics und Filmen versucht wurde, ein "Halo"-Universum im Stil von "Star Wars" oder dem MCU zu kreieren, in das Fans tief eintauchen und immer neue Abenteuer und neue HeldInnen (sowie SchurkInnen) entdecken können.
Losgelöst von der Game-Vorlage
Die "Halo"-Serie basiert also auf den Games, funktioniert aber völlig losgelöst von ihnen. "Wir haben uns das Spiel nicht angeschaut", gab Showrunner Steven Kane im Gespräch mit "Variety" sogar unverblümt zu. "Wir haben nicht über das Spiel gesprochen, sondern über die Figuren und die Welt, sodass wir uns niemals davon eingeschränkt gefühlt haben, dass es ein Spiel ist.“
In dieselbe Kerbe schlägt (natürlich) Produzentin Kiki Wolfkill: "Wir haben gemerkt, dass es dem Medium nicht dienlich war, wenn wir haargenau an allem festhielten, was bisher vorgekommen ist. Es war auch nicht förderlich für die Kreativ-Teams und ihr Bestreben, eine Geschichte zum Ausdruck zu bringen und [diese] Welt mit ihrer Perspektive aufzubauen."
Mit anderen Worten: Dramaturgische Freiheiten waren den MacherInnen wichtiger als Werktreue. Um neue ZuseherInnen ins Boot zu holen, die mit der "Halo"-Welt nicht vertraut sind, ist das sicherlich eine kluge Entscheidung. Ob das die eingefleischten Fans aber auch so sehen, ist allerdings mehr als fraglich ...
"Halo" ist auf Sky zu sehen. Hier geht's direkt zur Serie!
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