"Grey's Anatomy": Ist nach Staffel 19 (endlich) Schluss?
Wir alle lieben "Grey's Anatomy". Den Herzschmerz, das medizinische Drama, die erotischen Funken, das humorige Chaos. Aber irgendwann geht eben auch die schönste Zeit im Leben zu Ende – oder zumindest sollte sie das, weil man sie sonst nicht mehr zu schätzen weiß. "Grey's" läuft aktuell bereits in der 18. Staffel – und hat so wenig ZuseherInnen wie nie zuvor.
Auch die größten Fans sind der Meinung, dass sie Serie schon lange ihren "Jump the Shark"-Moment hinter sich hat und seit einigen Staffeln nur noch lustlos vor sich hin dümpelt. Sogar Hauptdarstellerin Ellen Pompeo hat bereits in mehren Interviews erwähnt, dass sie bereit wäre, ihre ikonische Rolle Meredith Grey hinter sich zu lassen – und ließ sich dann doch Jahr für Jahr für eine weitere Staffel überreden, wohl vor allem des Geldes wegen.
Was denken die "Grey's"-SchauspielerInnen über ein Ende?
Anlässlich der 400. Episode (ein bemerkenswerter TV-Meilenstein, dem es trotz aller Tiefen Respekt zu zollen gilt), die am 5. Mai in den USA ausgestrahlt wurde, wird erneut sehr laut und öffentlich darüber nachgedacht, wann und vor allem wie die Serie einen Schluss finden könnte. Das wollte auch das "People"-Magazin wissen und stellte genau diese Frage einigen der "Grey's"-Urgesteine.
"Wir haben an so viele Enden gedacht und [die AutorInnen] sagten: 'Nein, das ist es nicht!'", meinte beispielsweise Chandra Wilson (mit neuer bezaubernden Kurzhaarfrisur), die bereits seit Episode 1 als Dr. Miranda Bailey für Recht und Ordnung im ÄrztInnen-Team sorgt. "Das wird auch so weitergehen. Und all die Szenarien … Wir haben sie so gespielt, als ob es enden würde. Also denke ich nicht mehr daran [wie die Serie enden könnte]. Ich werde es nicht tun!"
"Das Publikum will mehr"
Camilla Luddington, die die Jo Wilson seit Staffel Neun spielt, könne sich schlicht "nicht vorstellen", dass die Serie nach Staffel 19 zu Ende gehen wird. Kollege Kevin McKidd (Owen Hunt) hat sich darüber schon etwas mehr Gedanken gemacht:
"Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, wie die Serie endet. Wir alle dachten, diese Staffel würde die letzte sein. Ich hatte das Gefühl, dass wir alle darauf hinarbeiteten es. Aber das Publikum scheint einfach noch mehr zu wollen." Die Quoten sagen zwar etwas anderes, aber es stimmt: Das Interesse an der Serie ist zweifelsohne immer noch groß – zumindest für eine 18. Staffel.
"'Grey's' verändert Herzen"
"Die TV-Serien haben Probleme damit, das Konstrukt, wie sie Geschichten erzählen, am Laufen zu halten", fährt McKidd fort. "Bei Medical-Shows gibt es unendlich viele Geschichten, weil jeden Tag neue Leute in Krankenhäuser kommen. Deshalb ist es schwierig, vorauszusehen, wie das Ende aussehen könnte. Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass [die Serie] einen Punkt erreicht hat, an dem sie größer ist als wir alle zusammen."
Showrunnerin Krista Vernoff schlägt in dieselbe Kerbe: "'Grey's Anatomy' hat einen globalen Einfluss, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann." Und weiter: "'Grey's' berührt und verändert manchmal Herzen und Gedanken weltweit durch die tiefe Verbundenheit, die Menschen mit diesen Charakteren empfinden. Ich freue mich darauf, mit unseren außergewöhnlichen AutorInnen zusammenzuarbeiten und zu träumen, in welche Richtung es weitergehen wird [...]."
Hört sich also so an, ob wir noch länger mit den ÄrztInnen und PatientInnen im Grey Sloan Memorial Hospital mitleiden und -lieben werden. Unsere Vermutung: Eine historische 20. Staffel wird noch über die Bildschirme flittern – und dann aber endgültig die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden ...
Alle 18 Staffeln von "Grey's Anatomy" kannst du auf Disney+ streamen. Hier geht's direkt zur Serie!