Golden Globes-Verband will Reformen: Diversität und Transparenz

So sehen sie aus, die Golden Globes
Als neue Mitglieder sollen ab sofort vorrangig Afroamerikaner aufgenommen werden

Der für die Vergabe der Golden-Globe-Trophäen zuständige Verband hat sich für Reformen in den eigenen Reihen ausgesprochen. Die knapp 90 Mitglieder des Verbands der Auslandspresse in Hollywood (HFPA) nahmen am 6. Mai nach Berichten des "Hollywood Reporter" und der "Los Angeles Times" einen umfassenden Änderungsvorschlag des Vorstands an. Die Organisation verspricht mehr Diversität und Transparenz.

Mehrheit für Reformen

Das Votum mit "überwältigender Mehrheit" setze ein deutliches Zeichen für ein "Engagement für Veränderung", sagte HFPA-Vorsitzender Ali Sar in einer Mitteilung. Der Verband will in diesem Jahr mindestens zwanzig neue Mitglieder aufnehmen, vorrangig Afroamerikaner, und innerhalb von 18 Monaten die Zahl der Mitglieder verdoppeln. Auch soll es für die ausländischen Journalisten neue Richtlinien geben, etwa in Bezug auf Einladungen zu Filmevents. Die Annahme von Werbegeschenken ist künftig verboten.

Die Golden Globes wurden heuer am 28. Februar verliehen. Über die Auszeichnungen der HFPA in 25 Film- und Fernsehkategorien entscheidet eine kleine Gruppe ausländischer Reporter, die seit langem in Hollywood arbeiten.

Im Vorfeld der Globe-Verleihung hatte es heftige Kritik gegeben, etwa wegen fehlender Diversität und intransparenter Mitgliedschaftskriterien. Nach einem Bericht der "Los Angeles Times" gehören dem Verband keine Schwarzen Reporter an.