Golden Globes in neuer Hand: Rechte an Preisverleihung verkauft

Golden Globes 2023
Die Golden Globes, die "Vorboten" für die Oscars, wurden verkauft. Die 81. Globes-Verleihung soll am 7. Jänner 2024 stattfinden.

Die Golden Globe Awards sind in neuer Hand: die Investmentfirma Eldridge und die Firma Dick Clark Productions (DCP) haben die Vermögenswerte vom Verband der Auslandspresse (HFPA/Hollywood Foreign Press Association) erworben. Das gab die HFPA am Montag (Ortszeit) bekannt. Die seit den 1940er-Jahren von in Hollywood ansässigen Auslandsjournalisten verliehenen Golden-Globe-Filmpreise werden damit nun von einer privaten, profitorientierten Organisation weitergeführt.

Bereits im vorigen Sommer hatten die HFPA-Mitglieder für das neue Unternehmensmodell gestimmt. Eine neue Stiftung - die Golden Globe Foundation - soll laut der Mitteilung die philanthropische Arbeit der HFPA mit Spenden für wohltätige Zwecke fortführen.

Die 81. Verleihung der Golden Globes soll am 7. Jänner 2024 stattfinden. Man wolle weiterhin die "dynamischste Preisverleihung" als Live-Fernsehshow für Zuschauer in aller Welt ausrichten, erklärte Jay Penske, CEO von Dick Clark Productions.

Im Jänner diesen Jahres war die 80. Preisgala im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills über die Bühne gegangen, live übertragen vom US-Sender NBC. Im Jahr zuvor hatte NBC die traditionelle TV-Übertragung abgesagt. Nominierte blieben der Veranstaltung fern, die Namen der Gewinner wurden nur über die Social-Media-Accounts des Verbands der Auslandspresse verkündet. Grund dafür war unter anderem massive Kritik am HFPA-Verband wegen Mangel an Diversität und fragwürdigen Praktiken.

So gehörte dem Gremium aus knapp 100 Journalisten damals kein einziges schwarzes Mitglied an. Im Zuge von Reformen wurde ein Diversitätsberater eingestellt, ein neuer Vorstand gewählt, die Mitgliedschaft vergrößert und vielfältiger gemacht.