"Fatherhood": Wie unterscheiden sich Netflix-Film und Buch?
Alleinerziehende Eltern haben es wohl oft nicht leicht – und genau darauf baut der Netflix-Film "Fatherhood" von Paul Weitz auf. Wir erleben hier Kevin Hart einmal nicht als Vollblut-Komiker, sondern in einer durchaus ernsten Rolle, wie bereits der Trailer verrät:
Das Buch zum Film
In diesem Drama spielt Hart einen Vater, der unerwartet zum Alleinerzieher wird, als seine Frau kurz nach der Geburt ihrer Tochter stirbt. Der Witwer muss bald erkennen, dass er nun den anspruchsvollsten Job der Welt übernommen hat: das Vatersein.
"Fatherhood" basiert auf Matthew Logelins Erlebnis-Bericht "Two Kisses for Maddy: A Memoir of Loss & Love" und wurde von Barack und Michelle Obamas "Higher Ground Productions" realisiert.
Gerade bei Buch-Verfilmungen müssen ja oft Kompromisse eingegangen werden und wichtige Motive kommen aus Zeitgründen gar nicht oder nur stark verändert vor. Auch "Fatherhood" macht da keine Ausnahme, bleibt aber trotzdem erstaunlich nahe am Original.
Autor Logelins Schwiegermutter
In einem Interview mit "USA Today" sprach Autor Logelin auch dieses Thema an und meinte, die wichtigste Abweichung von seinem Buch bestehe in der Beziehung zwischen Hauptfigur Matthe (Hart) und seiner Schwiegermutter.
Während im Film diese von Alfree Woodard gespielte Figur auf dem Schwiegersohn ständig herumhackt und seine Befähigung als alleinerziehender Vater so oft wie möglich anzweifelt, hat sich das reale weibliche Vorbild Logelin gegenüber wesentlich freundlicher verhalten und im Gegenteil sogar Unterstützung angeboten.
Diese Abänderung wurde aus dramaturgischen Gründen ins Drehbuch eingebaut, damit Konflikt-Potential zur Erhöhung der Spannung gegeben war.
Kleine Unterschiede
Auch die Begegnung zwischen Matthew und seiner möglichen neuen Liebe Lizzie (DeWanda Wise) habe sich in Wirklichkeit nicht so kompliziert gestaltet. Außerdem fand noch eine Änderung bei den Schauplätzen statt: Während der Film ausschließlich in Boston spielt, hat Logelin seine Tochter abwechselnd in Kalifornien und Indien erzogen.
Ansonsten halte sich das Netflix-Werk aber sehr genau an die realen Ereignisse und Logelin ist der Meinung, dass alle Beteiligten "großartige Arbeit" geleistet haben. Wenn er zu diesem Urteil kommt, will ja das wirklich etwas heißen.
"Fatherhood" ist seit 18. Juni auf Netflix verfügbar.