Oliver Kalkofes "Faking Bad" steht in den Startlöchern

Oliver Kalkofes "Faking Bad" steht in den Startlöchern
Grimme-Preisträger Oliver Kalkofe bringt die neue Comedyshow "Faking Bad" an den Start.

Für sein kultiges Satire-Format "Kalkofes Mattscheibe" (1994-1998, 2003-2008, 2012-2021) wurde Oliver Kalkofe (58, "Der Wixxer") vielfach ausgezeichnet, darunter im Jahr 1996 mit dem Grimme-Preis sowie 1998 und 2005 mit dem Comedy-Preis. Nun steht eine neue Comedyshow von und mit ihm in den Startlöchern: "Faking Bad - Besser als die Wahrheit".

Der Hannoveraner im Interview mit spot on news. 

Mit "Faking Bad - Besser als die Wahrheit" startet eine neue Comedyshow oder wie Sie es nennen, ein "Quiz-Impro-Comedy-Battle-Mix". Worum geht es genau in der Show? Und was unterscheidet sie von anderen vergleichbaren Formaten?

Oliver Kalkofe: Ich habe mich gefragt: Welche Formate finde ich selbst toll und was fehlt mir jeweils bei ihnen? Daraus folgte: Wie kann ich die besten Ansätze so zusammenbauen, dass ich es gern sehen und vor allem auch spielen würde? So entstand die Idee für "Faking Bad": Quiz-Fragen, aber lustig und verblüffend, Impro-Talk und absurdes Fabulieren, dazu aber ein Battle und jeder muss versuchen, den anderen reinzulegen. Daraus entstand ein Mix aus bekannten Elementen, der dennoch ganz neu ist - und vor allem verdammt viel Spaß macht.v

Was müssen die prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbringen, um zu gewinnen?

Kalkofe: Man sollte clever täuschen und geschickt manipulieren können, ebenso sollte man Spaß an absurden Gedankenverknüpfungen haben. Kurz gesagt: Bluffen und gepflegte Scheiße labern.

Wer hat Sie in den Sendungen ganz besonders überrascht?

Kalkofe: Besonders spannend war zu beobachten, dass wirklich jedes neue Panel auch die Spiel-Dramaturgie vollkommen verändert hat. Sträter hat das Spielprinzip quasi inhaliert, aber mit Welke, Pearce und Mittermeier kam harte Konkurrenz ins Feld, die er nicht einschätzen konnte. Und ein Olaf Schubert bringt einfach wundervoll kreatives Chaos ins Spiel, wohingegen Katrin Bauerfeind und Laura Karasek mit Charme bluffen und überraschen konnten, was die Kerle so ja eher nicht können und kennen. Jede Runde war daher anders und überraschend und eine Klasse für sich.

Wie würden Sie selbst bei "Faking Bad" abschneiden? Was wären Ihre Stärken, was Ihre Schwachstellen?

Kalkofe: Privat kann ich sehr schlecht lügen, aber vor der Kamera zu bluffen, würde mich schon reizen. Ich befürchte aber, ich würde viel zu oft auf meine Kolleginnen und Kollegen reinfallen, weil ich dann wieder zu gutgläubig wäre - und genau das will man ja nicht, aber das macht dann auch den Reiz des Spiels aus.

Es geht um "extrem bizarre Fragen". Können Sie ein Beispiel geben?

Kalkofe: Wir wollten zum Beispiel wissen, was in Rumänien zum Neujahr besonders Glück bringt, was man unter dem "Capgrass-Syndrom" oder der Freizeit-Aktivität "Noodling" versteht, wieso Nils Olav aus dem Zoo in Edinburgh ein ganz besonderer Pinguin ist, aber auch was Männer im Mittelalter taten, um möglichst einen Jungen zu zeugen. Es sind absurde Fragen aus allen Bereichen des Lebens.

Der Start Ihrer neuen Comedyshow fällt mitten in die EM. Wie sehr fiebern Sie mit?

Kalkofe: Ich bin kein wirklicher Fußball-Fan, aber bei EM und WM bin ich immer dabei, da schaue ich auch wirklich viele Spiele und habe Spaß daran. Und bis jetzt macht die EM ja auch wirklich Freude, vor allem das Spiel der deutschen Mannschaft. So gut und motiviert hat man sie schon lange nicht mehr gesehen.

Wann wird die Show ausgestrahlt?

Die ersten beiden von sechs Folgen sind ab Donnerstag (27. Juni) in der ARD Mediathek zu sehen. Im Ersten wird die Show ab 11. Juli, donnerstags um 22:50 Uhr ausgestrahlt und danach in den dritten Programmen wiederholt: BR ab 19. Juli, WDR ab 26. August, RBB ab 6. September und NDR ab 16. Oktober.

Worum geht es?

In der TV-Show sollen sich je vier der Comedy-Topstars Torsten Sträter, Oliver Welke, Katrin Bauerfeind, Michael Mittermeier, Laura Larsson, Olaf Schubert, Laura Karasek, Peter Rütten, Simon Pearce und Michael Kessler auf "extrem bizarre Fragen noch verrücktere Antworten ausdenken". Wer am besten "täuscht und manipuliert", gewinnt. "Endlich lernen wir, wie Fake-News hergestellt werden und warum bekloppte falsche Wahrheiten so häufig für uns leichter zu glauben sind als die absurde wirkliche Wahrheit", sagt Host Oliver Kalkofe.