Kein Sequel für "Everything Everywhere All At Once"

Die Stars, hier Michelle Yeoh, flanierten über den Champagner-Teppich
"Everything Everywhere All At Once" bekommt keine Fortsetzung. Das verriet Michelle Yeoh jetzt in einem Interview. Warum nicht?

Michelle Yeoh (60) erteilt Hoffnungen auf einen zweiten Teil von "Everything Everywhere All At Once" eine Absage. "Es gibt kein Sequel", sagte sie in einem Talk am Rande der Filmfestspiele von Cannes. "Wir würden uns nur wiederholen". Das Multiversums-Spektakel gewann dieses Jahr durchaus überraschend sieben Oscars. Darunter waren Awards für den besten Film und für Hauptdarstellerin Yeoh.

Für Michelle Yeoh hat sich durch ihre Rolle in "Everything Everywhere All At Once" und den Oscar-Gewinn viel verändert. Sie bekomme nun auch Drehbücher angeboten, in der ihre Figur nicht explizit als Asiatin ausgewiesen wird.

Oscar hat die Tür für asiatische Schauspielerinnen geöffnet

Im Cannes-Talk erzählte sie, dass ihr Oscar-Gewinn als erste asiatische Frau die Tür für weitere Schauspielerinnen des Kontinents geöffnet habe. "An dem Tag, an dem ich gewonnen habe, habe ich wirklich den Jubel gehört, der aus dieser Ecke der Welt kam", berichtete die Malaysierin. "Es hat sich langsam in diese Richtung bewegt, und das hat die Tür aufgestoßen, und sie wird sich nicht hinter mir schließen".

Für Michelle Yeoh fordere dies ein Umdenken bei Asiaten im Filmgeschäft. "Als es in der Vergangenheit so wenige Rollen gab, war die Konkurrenz groß. Wenn du die Stelle bekommst, bekomme ich sie nicht", so die Darstellerin. Nun müsse es heißen: "Wenn ich erfolgreich bin, kannst du auch erfolgreich sein."

Oscar-Gewinn für Yeoh vor wenigen Jahren undenkbar

Ein Oscar-Erfolg für einen Film wie "Everything Everywhere All At Once", der auf einen hauptsächlich asiatischen Cast setzt, wäre noch vor fünf bis zehn Jahren undenkbar gewesen, so Yeoh. Als 2000 ihr Film "Tiger and Dragon" ein globaler Erfolg wurde, war noch keiner der Darstellerinnen und Darsteller für einen Oscar nominiert. Und das, obwohl der Film insgesamt für zehn Academy Awards vorgeschlagen wurde.

Eine Wende sei erst mit "Crazy Rich" gekommen. Die hauptsächlich in Singapur spielende romantische Komödie wurde 2018 ein Überraschungserfolg. Zum hauptsächlich asiatischen Cast gehörte auch Michelle Yeoh.