Nach 15 Jahren: "Es war einmal..."-Serie bekommt neue Folgen
Viele erinnern sich an den Erzähler mit dem langen weißen Bart: Die Zeichentrickserie "Es war einmal..." begeistert seit 1978 immer neue Generationen von Kindern. Das Format aus Frankreich, das jungen Zuschauer:innen u.a. die Menschheitsgeschichte und die Funktionen des Körpers erklärt, wurde in 80 Sprachen synchronisiert. Doch seit fast 15 Jahren sind keine neuen Folgen mehr entstanden. Jetzt wurde auf der Fernseh-Messe Mip Junior in Cannes die neue, achte Staffel vorgestellt.
Witwe von Erfinder setzt Serie fort
"Wir wollten das Format modernisieren, es zeitgemäßer konzipieren", sagte Hélène Barillé der Deutschen Presse-Agentur zur Neuauflage. Sie ist die Witwe von Albert Barillé, dem Schöpfer von "Il était une fois" (Originaltitel). Dieser gilt als Erfinder des animierten Edutainment.
Nun setzt die Witwe das Vermächtnis des 2009 gestorbenen Produzenten mit ihrer Firma Procidis fort: Es werden 78 jeweils siebenminütige Folgen über die Geheimnisse, die sich hinter alltäglichen Gebrauchsgegenständen verbergen. Englischer Arbeitstitel: "Once upon a time...the objects". Dass "Es war einmal..." ein Revival erlebt, hat auch mit den Krisen-Zeiten zu tun, sagt Hélène Barillé über das große Interesse der Branche: "Die Menschen finden Zuflucht in den Marken, denen sie vertrauen, und die Kinder hören mehr auf die Ratschläge ihrer Eltern, denn unsere wirkliche Zielgruppe sind Familien." Bei der Mip Junior dreht sich alles um Kinder und Jugend.
Inhalte werden gekürzt
In Frankreich wird die Neuauflage Anfang nächsten Jahres laufen. Die bisherigen Folgen wurden technisch auf einen neuen Stand gebracht. "Wir wollten die Reihe modernisieren, ohne die DNA des Konzepts zu verändern", so Barillé. Gleichgeblieben sind dabei die hochwertige Wissensvermittlung mit "viel Humor" sowie altbekannte Charaktere wie der weise, weißbärtige "Maestro". Die Verkürzung der Episoden von 26 auf sieben Minuten habe mit dem Nutzungsverhalten der jungen und jüngsten Zuschauerschaft zu tun: Sie verweilen eben nicht mehr so lange bei bestimmten Inhalten und konsumieren inzwischen über die verschiedensten Endgeräte.