"Don't Move": Wie endet der cleveren Netflix-Horror-Thriller
Horror-Experte Sam Raimi hat sich nun wieder einmal als Produzent betätigt und einen nervenaufreibenden Thriller für Netflix verwirklicht. In "Don't Move" empfindet eine trauernde Mutter gerade neuen Lebensmut, als sie in die Fänge eines sadistischen Serienkillers gerät. Das besonders Perfide daran: Er hat sie durch Injektion eines Betäubungsmittels bewegungsunfähig gemacht. Wie sie es trotzdem schafft, ihn immer wieder auszutricksen, ist absolut sehenswert. Uns interessiert in diesem Artikel aber, auf welches Finale die Handlung zusteuert. Daher wollen wir euch nun das Ende des cleveren Horror-Thrillers erklären.
Showdown auf dem See
Für den nach außen hin harmlosen Familienvater Richard (Finn Wittrock) sind die Dinge ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Er hat sich zwar Iris (Kelsey Asbille) als neues Opfer ausersehen, doch er schafft es nicht, sie in sein Wochenendhaus zu bringen. Unterwegs erfährt er, dass seine Familie dorthin kommen will und muss improvisieren – das kostet zwei weiteren Menschen das Leben. Einen alten Farmer, bei dem Iris vorübergehend Zuflucht fand und einen Polizisten, der bei einer Verkehrskontrolle Verdacht schöpfte.
Richard will Iris nun möglichst rasch töten und verfrachtet sie in ein Boot, mit dem er auf einen See hinausrudert. Zum Glück erlangt die Frau wieder Gewalt über ihre Hände. Im Wagen schaffte sie es noch nicht, Richard mit einer Spitze außer Gefecht zu setzen, doch in dem Ruderboot lockt sie den Killer durch einen Tränenausbruch und eine Bitte näher an sich. Dabei zieht sie blitzschnell sein Messer aus dem Gürtel und rammt es ihm quer durch den Hals. Der Verletzte geht über Bord und als er wieder ins Boot zurückklettern will, feuert sie auch noch aus seiner Waffe auf ihn.
Was hat das "Danke" von Iris zu bedeuten?
Damit hat sie ihn zwar abgehalten, doch leider ist das Boot durch die Kugeln leck geworden und sinkt mit ihr. Wenig später kommt Iris aber schwimmend an die Wasseroberfläche zurück und erreicht trotz gefesselten Händen das Land. Der Schock des möglichen Ertrinkens hat ihr also die letzten Reste der Lähmung ausgetrieben. An einem anderen Uferabschnitt sieht sie Richard an Land kriechen und geht zu ihm. Sie dreht den Sterbenden auf den Rücken, blickt ihm in die Augen und sagt "Danke". Was meint sie damit?
Richard hat ihr ja kurz zuvor im Auto davon erzählt, wie er seine "Berufung" als Mörder gefunden hat. Als er seine damalige Freundin durch die Folgen eines Autounfalls verlor, sah er ihr beim Sterben zu und fühlte sich dadurch ganz aufgeputscht als Herr über Leben und Tod. Daher sagte er damals ebenfalls "Danke" zu der Frau im Augenblick ihres Todes. Iris meint mit diesem Wort aber nun wohl eher das Gegenteil: Sie hat durch Richard neuen Lebensmut gefunden und hegt jetzt mit Sicherheit keinerlei Selbstmordgedanken mehr, wie noch zu Beginn des Films.