Donald Trump: Mit diesen Cameo-Auftritten in Filmen und Serien wurde er berühmt
Donald Trump hat viele Seiten. Egal wie man zu dem wohl umstrittensten US-Präsidenten aller Zeiten steht, eines muss man ihm lassen: Er hat es schon lange vor seinem Einstieg in die Politik verstanden, sich in den Medien in Szene zu setzen. So war er 14 Staffeln lang der Host der TV-Realityshow "The Apprentice" (2004 bis 2014), bevor er in der letzten Staffel von Arnold Schwarzenegger abgelöst wurde. Für seine TV-Auftritte erhielt er sogar 2007 einen Stern am berühmten Walk of Fame in Hollywood.
Mit Cameo-Auftritten in Hollywood-Filmen und TV-Serien hat aber Trump schon seit den 80er-Jahren konsequent an seiner Medien-Präsenz gearbeitet und ist über die Jahre tatsächlich zu so etwas Ähnlichem wie einer Figur der Popkultur geworden. Sogar die Kultserie "Die Simpsons" konnte sich Seitenhiebe auf den schrulligen Immobilien-Tycoon nicht verkneifen. In der Episode "Barts Blick in die Zukunft", die im Jahr 2000 ausgestrahlt wurde, ist Lisa Simpson US-Präsidentin im Jahr 2030 und es wird erwähnt, dass "Präsident Trump uns leere Kassen hinterlassen hat". Die Kultserie hat somit seinen Weg ins Weiße Haus vorhergesagt, wenn auch nur scherzhaft.
Doch Donald Trump hat sich auch selbst sehr zielstrebig als Figur der Popkultur inszeniert und mit Cameo-Auftritten an seinem medialen Image gebastelt. Das sind die wichtigsten Cameo-Auftritte von Donald Trump auf seinem Weg ins Weiße Haus:
Die Jeffersons (1985)
In der CBS-Sitcom "Die Jeffersons" hatte Donald Trump im Jahr 1985 erstmals einen Cameo-Auftritt als er selbst. In der Serie zieht eine afro-amerikanische Familie, die es zu bescheidenem Wohlstand geschafft hat, in die vornehme Upper East Side von New York City um. Trump hatte seinen Auftritt bezeichnenderweise in der Episode mit dem Titel "You'll Never Get Rich".
Mein Geist will immer nur das Eine (1989)
In der romantischen Komödie mit Bo Derek kehrt Anthony Quinn als Geist zu seiner viel jüngeren Frau zurück. Die beiden planen, einem jungen Mann den Körper zu rauben, um wieder Sex haben zu können. Der Film gewann die Goldene Himbeere für den schlechtesten Film des Jahres. Bo Derek bekam den Preis als schlechteste Schauspielerin, John Derek als schlechtester Regisseur und Donald Trump erhielt die Goldene Himbeere für den schlechtesten Nebendarsteller, obwohl er nur einen kurzen Cameo-Auftritt hatte.
Kevin allein in New York (1992)
In der Fortsetzung des Hollywood-Blockbusters mit Macaulay Culkin steigt der jüngste Sohn der lieben Familie McCallister in das falsche Flugzeug nach New York City ein, während seine Familie nach Miami fliegt. Zum Glück hat Kevin die Kreditkarte seines Vaters dabei. Er checkt im luxuriösen Plaza-Hotel ein, wo er auf Donald Trump trifft und ihn nach dem Weg zur Rezeption fragt. Das Plaza war damals im Besitz von Trump und der Cameo-Auftritt angeblich die Bedingung für die Dreherlaubnis im Hotel.
Der Prinz von Bel-Air (1994)
Die kultige Sitcom machte nicht nur Will Smith zum aufstrebenden Hollywood-Star, sondern war auch bekannt für die zahlreichen Cameo-Auftritte populärer Berühmtheiten wie Quincy Jones, Naomi Campbell, Queen Latifah, Oprah Winfrey, Tom Jones, William Shatner und eben auch Donald Trump, um nur einige zu nennen. Der Titel der 1994 ausgestrahlten Episode war wieder sehr bezeichnend, nämlich "For Sale by Owner".
Die kleinen Superstrolche (1994)
In der romantischen Familienkomödie verliebt sich der rund 8-jährige Alfalfa in die liebreizende Darla, was sich aber nur schlecht mit seiner Mitgliedschaft im "He-Man Woman Haters Club" vereinbaren lässt. Das Dilemma treibt Darla letztendlich in die Arme des reichen Ekelpakets Waldo, der ebenfalls ein Auge auf Darla geworfen hat. Und wer spielt wohl den Vater des unausstehlichen Bullys? Richtig: Donald Trump, diesmal nicht als er selbst – aber genial nahe an seinem größten Vorbild: ihm selbst! In dem kurzen Auftritt scherzt er mit seinem Sohn: "Du bist der beste Sohn, den man sich für Geld kaufen kann."
Wer ist Mr. Cutty? (1996)
Whoopi Goldberg gilt ja heute nicht gerade als Trump-Fan. Trotzdem hatte Donald Trump im Jahr 1996 gleich in zwei ihrer Filme Cameo-Auftritte als er selbst, nämlich in der Basketball-Komödie "Eddie" und in der Business-Comedy "Wer ist Mr. Cutty?". Außerdem tauchte Trump im selben Jahr auch in einer Episode der TV-Sitcom "Die Nanny" auf.
Studio 54 (1998)
In dem Filmdrama rund um den legendären New Yorker Nachtclub "Studio 54", in dem Prominente wie Andy Warhol die Nächte durchfeierten, taucht Trump als VIP-Gast auf. Im selben Jahr hatte er auch einen Cameo-Auftritt als er selbst in der TV-Sitcom "Chaos City" mit Michael J. Fox als rechte Hand des New Yorker Bürgermeisters.
Sex and the City (1999)
Trump hatte in der populären HBO-Serie rund um die New Yorkerin Carrie Bradshaw und ihre Freundinnen Charlotte, Miranda und Samantha mehrere Cameo-Auftritte, aber die eindeutig beste Episode trägt den Titel "The Man, the Myth, the Viagra" (die 8. Episode der 2. Staffel mit dem deutschen Titel: "Wunder gibt es immer wieder"): Darin beginnt Samantha eine Affäre mit dem 72-jährigen und schwerreichen Ed, der zudem der einzige Freund von Donald Trump zu sein scheint.
Zoolander (2001)
2001 war Trump in "Zoolander" sogar neben Melania zu sehen, die freilich erst vier Jahre später seine dritte Ehefrau wurde. In einer Red-Carpet-Interview-Montage sagt er in die Kamera: "Look, without Derek Zoolander, male modeling wouldn’t be what it is today."
Ein Chef zum Verlieben (2002)
Trump stempelt Hugh Grant in dieser romantischen Komödie in seiner typischen Art und Weise als Loser ab: Er habe gehört, dass Sandra Bullock ihm endgültig den Laufpass gegeben habe? Das hat sie kurz davor tatsächlich getan, wenn auch nicht endgültig. Denn am Schluss kommen George und Lucy natürlich doch noch zusammen.
WrestleMania 23 (2007)
Ab 2004 hatte Trump mit "The Apprentice" seine eigene TV-Show. Seine Cameo-Auftritte in Filmen und Serien wurden daher seltener. Doch in diesem Film von World Wrestling Entertainment (WWE) anlässlich des 23. WrestleMania-Events tauchte Trump bei der "Battle of the Billionaires" innerhalb und außerhalb des Rings auf. Die Story rund um den Kampf: Trump und WWE-Promoter Vince McMahon werfen sich gegenseitig vor, eine müde Kopie des jeweils anderen zu sein. Sie wetten um ihre Haarpracht, prügeln sich und Trump rasiert am Schluss McMahon den Kopf.
Top Gear USA (2012)
In der Episode "Supercars" des Automagazins Top Gear USA wählt Donald Trump einen von drei Rennwagen aus: Bentley, Lamborghini oder Porsche. Die drei Moderatoren, der Rennfahrer Tanner Foust, der Comedian Adam Ferrara und der Motorsport-Reporter Rutledge Wood, müssen ihm ihren Wagen schmackhaft machen. Trump entscheidet sich für Ferrara und seinen Bentley und feuert die beiden anderen Moderatoren in Anspielung auf "The Apprentice". Die beiden Verlierer freuen sich: "I got fired by Donald Trump – this is the best day ever!"
The Men Who Built America (2012)
Trump tritt in dieser Dokumentation des History Channel als Kommentator und Experte auf. Die Doku wurde von Kritikern in der Luft zerrissen: US-Geschichte auf Volksschulniveau und für ein Publikum, das Donald Trump als Experten akzeptiert, brachte es eine US-Kritikerin auf den Punkt.
Fahrenheit 11/9 (2018)
Seit 2010 wurden einige Dokumentationen über Donald Trump gemacht. Die bekannteste ist wohl Michael Moores "Fahrenheit 11/9", in der Moore die Ursachen für Trumps Wahlsieg bei den US-Präsidentschaftswahlen des Jahres 2016 untersucht.