Kevin Feige über lesbische Superheldin in "Doctor Strange 2"
Pixar hat ja bekanntlich so seine Probleme mit LGBTIQ-Storylines, aber Marvel macht da nicht mit.
Auch wenn in Sachen queerer Sichtbarkeit im MCU immer noch große Luft nach oben ist, geht man besonders in Phase IV immer mehr in die richtige Richtung – aktuell mit dem Horror-Wahnsinn "Doctor Strange in the Mulltiverse of Madness". Darin nämlich hat America Chavez (dargestellt von Xochitl Gomez) ihr Debüt, Marvels einzig offen homosexuelle Latina-Superheldin.
Homosexualität definiert America nicht
Bei der digitalen internationalen Pressekonferenz zu "Doctor Strange 2" (zu der auch film.at geladen war) sprach MCU-Mastermind Kevin Feige davon, dass die Entscheidung, die Sexualität von America Chavez aus den Comics auch in den Film zu übernehmen, eigentlich gar keine war.
"Wir wollen – und das haben wir immer gesagt – die Welt so abbilden, wie sie vor unserem Fenster aussieht", betont Feige. "Wir wollten die Figur, die ja aus den Comics stammt, so wahrheitsgemäß darstellen wie nur möglich." Aber, das war sowohl Feige als auch dem Drehbuchautor Michael Waldron und Schauspielerin Xochitl Gomez wichtig: "Ihre Sexualität ist nicht jener Aspekt, der America definiert. Wie im echten Leben auch."
Vielmehr gehe es bei America um ganz etwas anderes: "Sie ist ein 14-jähriges Mädchen, das versucht, mit ihrem Kindheitstrauma umzugehen. Bei diesem Trauma handelt es sich nicht um ein LGBTIQ-Thema, sonder darum, dass sie ständig im Multiversum herumgeschleudert wurde."
Elizabeth Olsen war Vorbild für Xochitl Gomez
Xochitl stimmte dem bei der Pressekonferenz eifrig nickend zu, auch wenn sie selbst nicht wirklich etwas zu dem Thema sagte. Vielmehr sprach sie davon, dass sie es toll fand, eine 14-Jährige unter all den Erwachsenen im MCU zu spielen, denn das würde dem Ganzen frischen Wind verleihen.
Als Neuling im MCU orientierte sie sich natürlich an ihren KollegInnen. Ob die 16-Jährige ein besonderes Vorbild hatte? "Alle diese Leute sind toll", betonte Xochitl (natürlich). "Aber insbesondere habe ich mir viel von Lizzie [Elizabeth Olsen aka Wanda Maximoff; Anm.] abgeschaut, besonders während sie schauspielerte und die Art und Weise, wie sie sich vorbereitete. Ich habe ihr einfach nur zugesehen." Lachend fügte sie hinzu: "Das klingt jetzt, als ob ich eine Stalkerin wäre, aber das bin ich nicht!"
Der herzerwärmendste Moment der Pressekonferenz war, als Benedict Cumberbatch in dieselbe Kerbe schlug: "Wir alle haben Lizzy beobachtet. Wir waren hypnotisiert von ihr." Olsen wurde zwar schon ganz rot, aber Xochitl legte noch ein Schäuferl nach: "Sie ist eine sehr starke Frau."
"Doctor Strange in the Multiverse of Madness" läuft derzeit in unseren Kinos. Hier geht's zu den Spielzeiten!