"Die Toten von Salzburg": Siegeszug der Austro-Krimis

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Was macht österreichische Krimiformate eigentlich so erfolgreich? Spurensuche zwischen Alpenpanorama, Dialekt und Humor.

Ein schönes Alpenpanorama, eine Leiche und zwei Ermittler, die sich zwischen österreichischem Schmäh und bayerischer Direktheit nicht immer grün sind - diese Erfolgsformel hat auch die neue Episode der Krimireihe "Die Toten von Salzburg" zu bieten. Am 12. März zeigt das ZDF mit "Mord in bester Lage" den elften Film der Reihe, der das österreichisch-deutsche Ermittler-Duo Irene Russmeyer und Hubert Mur tief in die Salzburger Immobilienwelt führt. Grund für die Ermittlungen ist ein geheimnisvoller Mord an einer Maklerin.

Der anhaltende Erfolg österreichischer Krimireihen wie "Die Toten von Salzburg" (seit 2016), "Die Steirer-Krimis" (seit 2014) oder "SOKO Wien" (seit 2005) ist kein Zufall. Aber was genau macht diese Formate mit den zuverlässig hohen Einschaltquoten so beliebt - gerade auch beim deutschen Publikum?

Humor als Erfolgsgarant

Für Erhard Riedlsperger (64), Regisseur der "Toten von Salzburg"-Filme, liegt das Erfolgsgeheimnis vor allem im besonderen Humor der Krimis. "Die humoristische Aufarbeitung ist ein elementarer Kern unserer Produktionen", erklärt er. "Dieses liebevolle Aneinandergeraten zwischen Deutschland und Österreich. Wer löst den Fall? Wer hat die Nase vorn? Das ist unser Salz in der Suppe - und das macht die Geschichten so attraktiv."

Die Figurenkonstellation, österreichische Kommissarin und bayerischer Kommissar, spielt "amüsant und nie boshaft mit der klischeehaften österreichisch-deutschen Rivalität". Diese Synergie übe auf die Zuschauerinnen und Zuschauer einen großen Reiz aus, so Riedlsperger. Fanny Krausz (geb. 1990), die die österreichische Bezirksinspektorin Irene Russmeyer spielt, und Michael Fitz (66) als bayerischer Kommissar Hubert Mur verkörpern dieses Zusammenspiel gelungen.

Wissenschaftliche Erklärung

Für Dr. Rüdiger Maas (46) vom Institut für Generationenforschung Augsburg gibt es sogar eine wissenschaftliche Erklärung für die Beliebtheit des Qualitätssiegels "Made in Austria" in Deutschland. "Deutsche verbinden mit Österreich oft positive Attribute wie: Urlaub, gutes Essen und Gemütlichkeit", führt er aus.

"Österreich hat verhältnismäßig wenig Großstädte und wirkt für Deutsche dadurch auch wesentlich ländlicher und bodenständiger, was man den Österreichern zugutehält, weil man dort eben nur partiell verweilt." Dies sei ein wesentlicher Unterschied zur Wahrnehmung im eigenen Land: "Die gleichen Attribute würden in Deutschland selbst oft negativer konnotiert werden. Die Österreicher werden aus Sicht der Deutschen nicht als Konkurrenten oder Mitbewerber wahrgenommen", sagt Maas.

Landschaft und Dialekt als Zugpferde

Neben Humor und sympathischen Charakteren spielen auch die beeindruckenden Landschaften eine wichtige Rolle für den Erfolg der Formate. Die malerischen Kulissen Salzburgs oder der Steiermark bieten nicht nur einen visuell ansprechenden Hintergrund für die Kriminalfälle, sondern wecken auch Urlaubsgefühle beim TV-Publikum. Hinzukommt der besondere Reiz des österreichischen Dialekts. Die leicht verständliche, aber doch charakteristische Mundart verleiht den Figuren Authentizität und Charme.

Wer wissen will, ob die junge Maklerin sterben musste, weil sich ihre grundsätzliche Haltung zur profitorientierten Immobilienbranche geändert hat, sollte am 12. März um 20:15 Uhr das ZDF einschalten.

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