"Die Ringe der Macht"-Serie: Fake-Kritiken von Amazon bekämpft

"Die Ringe der Macht"-Serie: Fake-Kritiken von Amazon bekämpft
Der Streamingdienst verzögert bei der "Herr der Ringe"-Serie Kritiken, um Fake-Reviews zu bekämpfen.

Amazon beugt Fake-Kritiken seiner "Herr der Ringe"-Serie "Die Ringe der Macht" vor. Wie zuerst "Variety" berichtete, verzögert der Streamingdienst Bewertungen der Tolkien-Serie um bis zu 72 Stunden. In der Zeit sollen die User-Reviews darauf geprüft werden, ob es sich um wirkliche Kritiken handelt oder um orchestrierte Troll-Attacken.

Wegen der Verpflichtung von nicht-weißen Schauspielern für die Rollen von Elben und Zwergen war die Serie ins Visier von Gegnern einer angeblichen "Wokeness-Diktatur" geraten. Bei der Review-Sammelseite "Rotten Tomatoes" bewerteten professionelle Kritiker die Serie zu 84 Prozent als positiv. Bei den User-Ratings erntet "Die Ringe der Macht" aber nur 38 Prozent von 100. Manche Beobachter interpretieren dies als Zeichen von bewussten Troll-Attacken gegen vorgebliche Political Correctness.

72-Stunden-Strategie schon bei "Eine Klasse für sich" eingeführt

Laut "Variety" hat Amazon Prime Video die neue Review-Politik bereits stillschweigend im August eingeführt. Am 12. August war "Eine Klasse für sich" gestartet. Die Serien-Neudeutung des Baseball-Films von 1992 besitzt ebenfalls einen diverseren Cast als die Vorlage, mit Troll-Angriffen war zu rechnen. Für Amazon zahlte sich der Schritt aus. "Eine Klasse für sich" hat eine User-Bewertung von 85 Prozent.