"Die Lüge": Das Ende der schwedischen Netflix-Serie erklärt
Skandinavische Krimis erfreuen sich nicht nur bei Leseratten großer Beliebtheit, sondern auch das Publikum von Netflix stürzt sich immer wieder auf neue Serien und Filme aus dem kalten und düsteren Norden. Nach "Der Kastanienmann" und "Quicksand" fesselt nun die Romanverfilmung "Die Lüge" Zuschauer:innen vor den Bildschirm.
Wir verraten euch, wie die schwedische Serie endet und beantworten euch die wichtigsten Fragen. Allen voran: Hat Stella Chris wirklich umgebracht?
Wie läuft der Prozess von Stella ab?
In der Gerichtsverhandlung zeigt sich rasch, dass die Staatsanwaltschaft nur schwache Beweise vorlegen kann: Ein Fußabdruck in der Nähe von Christoffers Wohnung bestätigt Stellas Anwesenheit, ebenso wie der Bericht eines Nachbarn. Das gefundene Pfefferspray gehört zur gleichen Marke wie das im Opfer gefunden wurde.
Staatsanwältin Jenny Jansdotter versucht jedoch, den Fall zu stärken, indem sie eine glaubwürdige Theorie zum Motiv präsentiert: Stellas Misstrauen gegenüber der Beziehung zwischen Christoffer und ihrer besten Freundin Amina. Als ihr Priester-Vater Adam aussagt, bricht Stellas Alibi zusammen: Textnachrichten zeigen, dass er sie zum Zeitpunkt des Mordes nicht gesehen haben kann.
Durch Aminas Aussage scheint sich jedoch das Blatt zu wenden. Darin berichtet sie, dass sie am Abend von Christoffers Mord von ihm sexuell missbraucht wurde.
Warum erzählt Amina erst im Prozess von ihrem sexuellen Missbrauch?
Der offizielle Grund: Amina befürchtete, dass ihr niemand glauben würde, was passiert ist – immerhin hat Linda, die Ex-Freundin von Chris, bereits versucht, ihn deswegen anzuzeigen und Stella hat nach ihrem sexuellen Übergriff auch keine Anzeige erstattet, da sie Angst hatte, es würde die Lage nur schlimmer machen.
Der wahre Grund: Durch Aminas Aussage wird eine andere Verdächtige präsentiert – sie selbst. Indem sie erst jetzt über die Geschehnisse in der Nacht berichtet, kann die Staatsanwaltschaft nicht mehr ermitteln und versuchen, sowohl Stella als auch Amina für den Mord zu verurteilen.
Wird Stella im Prozess freigesprochen?
Der Plan von Stellas Mutter, die Anwältin ist, geht auf und Stella wird freigesprochen, da man nicht ausschließen kann, dass Amina Chris ermordet hat.
Das Ende von "Die Lüge"
Wie steht es Monate nach dem Gerichtsverfahren um Adam, Stella und Ulrika? Stellas Vater wird zwar erst mal nicht in sein Priesteramt zurückkehren, doch er wird die Kirche auch nicht im Stich lassen.
Ulrika beendet ihre Affäre mit ihrem Kollegen Mikael und besucht derweil ein Treffen der Anonymen Alkoholiker. Zur gleichen Zeit befindet sich Stella im Ausland und erinnert sich während eines Kirchenbesuchs an jene verhängnisvolle Nacht.
Hat Stella den Mord begangen?
Fünf Minuten vor dem Ende der ersten Staffel erfahren Zuschauer:innen endlich die Wahrheit über die Mordnacht.
Chris und Amina treffen sich bei ihm zu Hause, wo er sie sexuell missbraucht. Als Stella davon erfährt, kommt sie ihrer besten Freundin zu Hilfe und fährt zu ihrem Freund.
Nachdem Chris Stella und Amina durch die dunklen, leeren Straßen von Lund gejagt hat, rutscht Christoffer auf dem Boden aus und lässt dabei sein Messer fallen. Stella wittert ihre Chance und hebt die Waffe auf. Als Christoffer sich auf sie stürzt, sticht sie ihm in den Unterleib.
Das könnte zwar als Notwehr gewertet werden, aber die Tatsache, dass sie ihn dann wie einen Fisch ausnimmt, wahrscheinlich eher nicht. Die traumatisierte Stella und Amina laufen dann in die Nacht hinaus.