Ka-Ching! Die 12 teuersten Serien aller Zeiten
TV-Serien sind schon längst das neue Kino. Diese Entwicklung hat der Pay-TV-Sender HBO mit aufwändig produzierten Serien wie "Game of Thrones" schon früh erkannt und gefördert.
Durchgesetzt hat sich dieser Trend aber erst, seitdem auch Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon und Hulu als Produzenten eigener Serien den traditionellen Fernsehsendern Konkurrenz machen. Das führt auch zu steigenden TV-Serien-Budgets, die in den vergangenen Jahren explodiert sind. Aber hohe Budgets garantieren nicht den Erfolg: Unter den teuersten TV-Serien (gemessen an den durchschnittlichen Kosten pro Episode) finden sich manchmal auch Flops, wie Platz 2 beweist ...
Die 12 teuersten Serien auf der Welt:
12. The Crown (Netflix): 13 Mio. $ pro Episode
"The Crown" ging 2023 nach sechs Staffeln zu Ende und war eine der größten Erfolge für Netflix. Die gesamten Regierungsjahre der britischen Queen abzubilden, inklusive all dem Prunk, Glamour und Skandale der royalen Familie kostet natürlich auch etwas: nämlich 13 Millionen US-Dollar pro Episode. Die hohen Streamingzahlen und die zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen dürften Netflix aber dann doch wieder versöhnt haben.
11. See (Apple TV+): 15 Mio. $ pro Episode
Die für Apple TV+ produzierte Endzeit-Serie spielt in einer dystopischen Zukunft, in der alle Menschen erblindet sind. Die Geburt zweier Kinder, die wieder sehen können, stellt das tribale Gesellschaftsgefüge auf den Kopf. Die Serie wurde nicht nur aufgrund der sicherlich fetten Gage für Jason Momoa in der Hauptrolle zu einem teuren Spaß.
Vor allem die aufwändigen CGI-Spezialeffekte in der Postproduktion haben sich zu Buche geschlagen. Aber Apple scheute 2019 beim Launch des eigenen Streamingdienstes weder Kosten noch Mühen. Anscheinend hat es sich gelohnt, denn "See" brachte es immerhin auf ganze drei Staffeln.
10. The Morning Show (Apple TV+): 15 Mio. $ pro Episode
Noch eine sündhaft teure Serie aus dem Hause Apple: Wie gesagt war der Technologiegigant 2019 in Spendierlaune, wenn es um die Produktion hochkarätiger TV-Serien zum Launch von Apple TV+ ging.
Jennifer Aniston und Reese Witherspoon erhielten (damals) jeweils zwei Mio. $ pro Episode, Steve Carell war wohl auch nicht gerade günstig zu haben. Somit ging wohl schon ein Drittel der Produktionskosten pro Episode alleine für die drei Stars der Serie drauf – und seitdem sind die Gagen sicherlich noch gewachsen.
Immerhin überzeugt "The Morning Show" seitdem regelmäßig bei Preisverleihungen, wo allen voran Aniston gerne auf der Nominierungsliste steht und manchmal den Preis auch mit nach Hause nehmen darf. Eine vierte Staffel ist bereits in Planung.
9. The Mandalorian (Disney+): 15 Mio. $ pro Episode
Die "Star Wars"-Serie von Produzent Jon Favreau hat sich binnen kürzester Zeit zum Serien-Hit von Disney+ entwickelt. Zum Start der eigenen Streaming-Plattform hat auch der Disney-Konzern keine Kosten und Mühen gescheut, aber der Erfolg von "The Mandalorian" kam dann doch überraschend.
Die große Beliebtheit des schweigsamen Mandalorianers und seines als Baby-Yoda berühmt gewordenen Schützlings führte in Windeseile zu einer zweiten Staffel, die von "Star Wars"-Fans wieder – im Gegensatz zu der Sequel-Trilogie im Kino – einhellig als gelungen gepriesen wird. Mittlerweile gibt es drei Staffeln – und einen geplanten Kinofilm.
8. Game of Thrones (HBO): 15 Mio. $ pro Episode
Bei "Game of Thrones" sieht man, wo die Kosten entstehen: aufwändige Ausstattung, detailverliebte Kostüme, exotische Schauplätze. Allerdings waren die Kosten in der ersten Staffel noch deutlich niedriger, nämlich bei fünf bis sechs Mio. US-Dollar pro Episode. Als die mittelalterliche Fantasy-Serie zum TV-Phänomen wurde, zeigte sich HBO immer großzügiger. In der achten Staffel erreichten die Kosten für eine Episode im Schnitt bereits rund 15 Mio. US-Dollar.
7. WandaVision (Disney+): 17 Mio. $ pro Episode
Mit der ersten Realfilm-Serie im Marvel Cinematic Universe (MCU) unter der Ägide von Marvel-Mastermind Kevin Feige hat Disney tief ins Geldbörserl gegriffen. Das Produktionsbudget von "WandaVision" betrug 150 Mio. US-Dollar für eine Staffel. In Medienberichten wurde daher immer von Kosten von 25 Mio. US-Dollar pro Episode ausgegangen.
Allerdings wurden aus geplanten sechs letztendlich ganze neun Episoden. Wir konnten nicht eindeutig klären, ob sich durch die Erhöhung der Episodenzahl das Gesamtbudget auf 225 Mio. US-Dollar erhöht hat oder die Kosten pro Episode auf 16,67 Mio. US-Dollar gesunken sind. Wir neigen aber eher zur letzteren Annahme.
6. House of the Dragon (HBO): 20 Mio. $ pro Episode
Die Spin-Off-Serie von "Game of Thrones", die vor der Zeit der Originalserie angesiedelt ist, möchte natürlich noch eins draufsetzen – und das ist zumindest in Sachen Produktionskosten gelungen. Ganze 20 Millionen US-Dollar hat eine Folge der ersten Staffel gekostet – und wenn man sich an "Game of Thrones" orientiert, werden die Ausgaben pro Season sogar noch steigen!
5. The Pacific (HBO): 21,7 Mio. $ pro Episode
Mit "The Pacific" schloss HBO im Jahr 2010 an den Erfolg der Serie "Band of Brothers“ an. Die zehnteilige Miniserie hatte das gleiche Konzept: Diesmal folgt die Handlung einer kleinen Gruppe von US-Soldaten im pazifischen Inselkrieg im Zweiten Weltkrieg. Mit einem Budget von 217 Mio. US-Dollar für zehn Episoden (im Jahr 2010!) war "The Pacific" damals mit Abstand die bisher teuerste TV-Serie aller Zeiten.
Immerhin blieb der Erfolg nicht aus: Bei den Emmy Awards wurde die HBO-Serie 24 Mal nominiert und erhielt acht Auszeichnungen, darunter in der Kategorie "Beste Miniserie".
4. 3 Body Problem (Netflix): 25 Mio. $ pro Episode
Ganze 25 Millionen US-Dollar pro Episode (in der ersten Staffel, die aus acht Episoden besteht – 200 Millionen US-Dollar also insgesamt!) ließ sich der Streaminggigant die Serie der "Game of Thrones"-Macher kosten – und es hat sich ausgezahlt: Beinahe jede Szene quillt vor Bildgewalt über, hier wird Eskapismus tatsächlich ganz großgeschrieben. Auch das Publikum und die Kritiker:innen sind überzeugt und sich ausnahmsweise mal einig: Netflix hat mit dem SciFi-Spektakel "3 Body Problem" ganze Arbeit geleistet.
3. Stranger Things (Netflix): 30 Mio. $ pro Episode
Die Kultserie läuft seit 2016, die kommende fünfte Staffel wird die letzte sein. Zum Erfolg der Serie zählt der gekonnte Mix aus übernatürlichen Motiven und einem detailverliebten Setting der 80er-Jahre. Die jungen Hauptfiguren rund um den Shooting-Star Millie Bobby Brown ("Enola Holmes") fügen zum Mystery-Touch auch noch Coming of Age-Elemente hinzu.
Da sich "Stranger Things" zu einer der populärsten Hit-Serien entwickelt hat, erscheint das von Staffel zu Staffel steigende Produktionsbudget durchaus als gute Investition: Während es in der ersten Staffel noch bei süß-läppischen sechs Mio. US-Dollar lag, gab der Streamingriese für die vierte Staffel bereits 30 Mio. US-Dollar aus. 80s-CGI kostet halt ...
2. Citadel (Prime Video): 30 Mio. $ pro Episode
Hohe Kosten führen nicht immer zum Erfolg: Das Agent:innen-Abenteuer hätte DAS Serienjuwel von Prime Video werden sollen, sogar ein ganzes Universum im MCU-Stil war angedacht. Um sich den Erfolg zu sichern, engagierte Amazon gar die Russo-Brüder Anthony und Joe als Showrunner:innen, immerhin haben die beiden mit den finalen "Avengers"-Filmen die Kinokassen zum Glühen gebracht.
Doch steife Schauspieler:innen, fade Story und riesengroße Logiklöcher haben sich schlussendlich gerächt und "Citadel" blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Die Streamingzahlen waren gerade mal mittelmäßig, die Kritiken vernichtend. Eine zweite Staffel gibt's trotzdem.
1. Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht: 58 Mio. $ pro Episode
Und gleich noch eine Prime Video-Serie, die sich diesmal sogar die Poleposition holen konnte: Die "Herr der Ringe"-Serie ist bekanntlich die allerteuerste Serie der Welt, aufgrund von CGI und Gagen des großen Casts stiegen die Kosten schon in Staffel 1 (eine zweite ist fix) ins gefühlt Unendliche und beliefen sich schließlich auf unglaubliche 58 Millionen US-Dollar pro Episode.
Da die erste Season aus acht Episoden besteht, musste Amazon 464 Millionen US-Dollar hinblättern. Da musste wahrscheinlich sogar Jeff Bezos schlucken. Die Streamingquoten passten zwar, aber die Kritiken waren dafür vernichtend. Irgendwas klappt bei Prime Video also nicht, wenn's um Unsummen und Qualität geht ...
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