Italienischer Regisseur Dario Argento dreht neuen Film in Paris
Der italienische Grusel-Großmeister Dario Argento (81) arbeitet an einem neuen Film. Die Dreharbeiten sind in Paris geplant. Der Streifen wird von einer französischen Filmproduktionsgesellschaft produziert, wie Argento im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Freitagsausgabe) berichtete.
Warum Paris?
"Paris ist meine zweite Heimat. Ich verdanke der Nouvelle Vague alles. Der neue Film wird ein Remake eines mexikanischen Noir-Films sein, das in den 1940er-Jahren spielt. Er ist düster, erbarmungslos und beängstigend. Er macht mir Angst, wenn ich nur daran denke", berichtete der Italiener, der 1977 mit "Suspiria" weltberühmt geworden ist.
Argento bei Filmfestspielen in Venedig
Der Regisseur ist Protagonist eines Dokumentarfilms, der bei den Filmfestspielen Venedig in der Schiene "Classici" gezeigt wird. Vorgestellt wird "Panico" des Regisseurs Simone Scafidi, der sich mit Argentos Alltag beim Entwurf seines letzten Films "Occhiali neri" (Schwarze Brillen) befasst. Wie bei all seinen Filmen isolierte sich Argento wochenlang in einem Hotelzimmer, um das Drehbuch zu schreiben.
Sigmund Freud ist wegweisend
"Meine Filme sind erschreckend und aufregend, daher haben sie so viel Erfolg. Ich bin und bleibe Sigmund Freud treu. Ihm verdanke ich meine Karriere als Regisseur", sagte Argento, der seit den 1960er-Jahren auf der Leinwand das Fürchten lehrt. Das Thema der Angst, der Albträume und des Irrationalem fasziniere ihn immer noch: "Ich habe mich sehr viel mit Psychoanalyse befasst, eine Leidenschaft meines Lebens. Freud hat mich zutiefst beeinflusst."