Christopher Nolan als neuer Bond-Regisseur? Das sagt er dazu

Ab 20. Juli läuft Christopher Nolans "Oppenheimer" im Kino
Steht der "Oppenheimer"-Regisseur wirklich kurz davor, den Vertrag mit den Bond-Produzent:innen zu unterschreiben?

*** Update vom 23. November 2023: Wird er oder wird er nicht? Christopher Nolan könnte zweifellos einen vielversprechenden künftigen "James Bond"-Regisseur abgeben. Doch in einem Interview mit "Associated Press" machte Nolan nun eindeutig klar, wie er zu solchen Gerüchten steht, indem er sagte: "Leider nein, an diesen Gerüchten ist absolut nichts Wahres dran." 

Da er aber immerhin sein Bedauern ausdrückt, scheint er nicht abgeneigt zu sein, nach einem entsprechenden Angebot den neuen 007 doch noch auf eine kommende Mission zu schicken. Nun sind also die Produzent:innen – allen voran Barbara Broccoli – gefragt, um für "Bond 26" eine Entscheidung zu treffen.  

Nolans Forderung nach absoluter kreativer Freiheit und seine Pläne, Bond wieder in die originale Ära der 50er-Jahre zurückzuversetzen, könnten jedoch mit den Regeln dieses Action-Franchise vielleicht nicht vereinbar sein. ***

Schon länger sind die 007-Produzent:innen Barbara Broccoli und Michael G. Wilson auf der Suche nach dem nächsten Bond, nachdem Daniel Craig 2021 in "Keine Zeit zu sterben" das Handtuch warf und eben doch die Zeit zum Sterben fand. Einige Kandidaten stehen zur Auswahl, als heißester Neuanwärter für den Job gilt derzeit Aaron Taylor-Johnson.

Schon (etwas) weiter bei der Suche ist man in Sachen Regisseur. Broccoli und Wilson wünschen sich niemand geringeren als Hollywoods Golden Boy Christopher Nolan im Bond-Regiestuhl. Nolan versteht es immerhin wie kein zweiter, Mainstream-Blockbuster mit Anspruch zu produzieren und auch sogenannte "Cineast:innen" fürs- Popcorn-Kino zu begeistern. Zuletzt lieferte er mit "Oppenheimer" das erfolgreichste Biopic aller Zeiten ab.

Modern oder Retro?

Die Gespräche zwischen Nolan und Broccoli/Wilson sollen sich bereits im Endstadium befinden, meinen Brancheninsider:innen wie Journalist Jordan Ruimy zu wissen. Gleich zwei oder drei Bond-Filme soll Nolan inszenieren (und bestenfalls auch das Drehbuch dafür verfassen). Der Regisseur scheint durchaus am Agenten-Franchise interessiert zu sein – jedoch gibt es da ein Problem: Die Vorstellungen der beiden Parteien gehen weit auseinander.

Broccoli gab bereits 2022 bekannt, dass sie nach Craig eine "Neuerfindung von Bond" anstrebe. So soll sie einen modernen, vielleicht jüngeren Bond im Kopf haben. Nolan aber möchte den genau umgekehrten Weg gehen, berichtet Ruimy: Der Star-Regisseur wünsche sich Bond-Filme, die sich an ihren Wurzeln orientieren und Ian Flemings Romane beziehungsweise alte Sean-Connery- und Roger-Moore-Bond-Filme widerspiegeln. "Seine" Filme sollen nicht in der Gegenwart, sondern in den 1950er- und 1960er-Jahren spielen. Retro-Bond, sozusagen.

Ob Broccoli und Wilson auf Nolans Wunsch eingehen werden? Wenn sie ihn tatsächlich an Bord haben wollen, sollten sie das lieber – denn Nolans Bedingung für eine Zusammenarbeit ist absolute kreative Freiheit ...