"Blair Witch" erhält dank Blumhouse einen Neustart
Wie steht es um die Waldhexe? Nachdem über die Jahre hinweg immer wieder Gerüchte über einen vierten Teil der "Blair Witch"-Reihe aufgekommen sind, scheint sich nun auf dem Horror-Sektor in dieser Hinsicht endlich etwas zu tun – allerdings mit einem Vorzeichenwechsel, denn wir dürfen wohl kein Sequel erwarten, sondern einen kompletten Neustart.
Wie "Deadline" berichtet, haben die Produktionsfirmen Lionsgate und Blumhouse nach ihrer Kooperation beim kürzlich in den Kinos angelaufenen "Imaginary" ein weiteres gemeinsames Projekt angekündigt.
Horrorklassiker für eine neue Generation
Auf der aktuellen CinemaCon in Las Vegas wurde das kommende Projekt bekanntgegeben, und Jason Blum brachte seine Begeisterung darüber zum Ausdruck: "Ich bin ein großer Bewunderer von 'The Blair Witch Project', das die Idee des Found-Footage-Horrors dem Mainstream-Publikum zugänglich machte und zu einem wahren kulturellen Phänomen wurde. Ich glaube nicht, dass es ohne diesen Film 'Paranormal Activity' gegeben hätte. Daher fühlt sich dieses Projekt wie etwas wirklich Besonderes an und ich bin gespannt, wohin es führt."
Adam Fogelson von Lionsgate fügt hinzu: "In diesem Genre ist das Blumhouse-Team unübertroffen. Wir freuen uns, diese Partnerschaft mit einer aktuellen Vision von 'Blair Witch' zu starten, die diesen Horrorklassiker einer neuen Generation wieder vorstellen wird. Wir könnten nicht glücklicher sein, mit ihnen an diesem und anderen Projekten zusammenzuarbeiten, die wir bald vorstellen möchten."
Demnach dürfen wir also mit einer ganzen Reihe von Reboots oder Remakes berühmter Horrorfilme rechnen. Einen konkreten Fahrplan für die Umsetzung dieser Pläne gibt es zwar derzeit noch nicht, doch wir nehmen Fogelson beim Wort, da er von "bald" gesprochen hat.
Harte Kritik von Originaldarsteller Joshua Leonard
Alle sind von diesen Reboot-Plänen aber nicht begeistert. Vor allem ein Mitwirkender des Originalfilms hat sich nun mit kritischen Bemerkungen zu Wort gemeldet. Joshua Leonard spielte 1999 Josh und erfuhr nun aus heiterem Himmel, dass Blumhouse und Lionsgate einen neuen Film planen. Besonders sauer ist ihm dabei aufgestoßen, dass mit seinem Gesicht dafür geworben wurde, obwohl er von den Reboot-Plänen nicjts wusste.
Er reagierte mit einem längeren Statement in seinem Instagram-Posting vom 11. April und führte noch näher aus, was ihn ebenfalls geärgert habe: So hatte er seit Monaten versucht, mit Lionsgate bezüglich einer "Blair Witch Project"-Charity-Vorstellung Kontakt aufzunehmen, jedoch keine Antwort erhalten.
Leonard fasst seine Erfahrungen in der Filmbranche mit harten Worten zusammen: "Ich bin so stolz auf unseren kleinen Punkrock-Film und ich LIEBE die Fans, die das Feuer am Brennen halten. Aber an diesem Punkt sind es 25 Jahre der Respektlosigkeit gegenüber uns durch jene Leute, die den Löwenanteil (Wortspiel beabsichtigt) eingesteckt haben – also die Gewinne aus UNSERER Arbeit, und das fühlt sich sowohl eklig als auch letztklassig an."
Leonards Worte haben in etlichen Medien einiges an Aufsehen erregt und als unmittelbarer Erfolg kann nun auch gelten, dass Lionsgate plötzlich doch Gesprächsbereitschaft angemeldet hat.