Netflix plant Doku-Serie über größten Bitcoin-Raub aller Zeiten
Auch wenn dieser Trend durchaus bedenklich ist, sagt er doch viel über die menschliche Seele aus: BetrügerInnen, SchwindlerInnen und HochstaplerInnen sind gerade so en vogue wie nie zuvor, die Netflix-Hits "Der Tinder-Schwindler" und "Inventing Anna" in aller Munde. Und auch die Beliebtheit von True-Crime-Filmen und -Serien reißt nicht ab, die absolute Düsternis zieht uns nach wie vor magisch an.
Klar, dass Netflix nicht nur auf diesen Zug springt, sondern auch alles tut, damit er in Bewegung bleibt: Nun hat sich der Streaming-Riese die Rechte des aufsehenerregenden Bitcoin-Milliardenbetrugs aus 2016 gesichert. Und das nur drei Tage nach der Verhaftung der zwei Hauptverdächtigen.
Bitcoin-Milliardenbetrug
Bei besagten Verdächtigen, die erst am 8. Februar in ihrer Wohnung in New York City festgenommen wurden (Netflix lässt eben nix anbrennen!), handelt es sich um das Ehepaar Ilya "Dutch" Lichtenstein und Heather Morgan.
Morgan war nicht nur als Autorin für das Wirtschaftsmagazin "Forbes" tätig, sondern arbeitete auch in den Bereichen E-Mail-Marketing sowie (Achtung, Ironie!) Betrugsbekämpfung und Identitätsprüfung. Hier gibt sie YouTube-UserInnen Lebensratschläge (bitte besser nicht nachmachen!).
Doch weil Morgan sich offenbar nicht gerne in Schubladen stecken lässt, versuchte sie sich auch als Rapperin – unter dem Pseudonym Razzlekhan. Man achte auf den Songtitel ...
Morgan und Lichtenstein werden der Verschwörung zur Geldwäsche beschuldigt und es wird ihnen Betrug vorgeworfen. Sie sollen mit dem Hack einer virtuellen Wechselstube im Jahr 2016 in Verbindung stehen. 95.000 Bitcoin wurden bei ihnen beschlagnahmt, das sind umgerechnet 3,6 Milliarden US-Dollar. Es handelt sich hierbei um den größten Finanzbetrug der US-Geschichte, so die US-amerikanischen Behörden. Um die Spuren zu verwischen, liquidierte das Paar die Bitcoins in Form von gefälschten Online-Konten und Identitäten – und kaufte damit sogar echtes Gold.
Von "Tiger King"-Regisseur
Die Regie übernimmt bei der geplanten True-Crime-Dokuserie ein Mann, der sich mit skurrilen Charakteren und schier unglaublichen wahren Verbrechen auskennt: Chris Smith inszenierte auch schon den Pandemie-Hit "Tiger King" für Netflix. Smith wird auch als Co-Executive Producer tätig sein.
Wir meinen: Gewiefte Betrügereien, undurchsichtiger Handel mit Kryptowährung, schräge Charaktere, ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei und so schlechte Rapmusik, dass sie schon wieder gut ist: Da kommt ein weiterer Netflix-Hit auf uns zu!