"Aquaman 2": Startwochenende zu Weihnachten war flau
Der zweite Teil von "Aquaman" hat einen enttäuschenden Start in den Kinos hingelegt. Laut des Branchenportals "Variety" spielte die Comic-Fortsetzung "Lost Kingdom" mit Jason Momoa (44) als König von Atlantis in der Hauptrolle während der Weihnachtsfeiertage lediglich 40 Millionen US-Dollar ein. Das sei einer der schlechtesten Starts in der Geschichte des DC-Kino-Universums.
Der Film kostete 205 Millionen US-Dollar
Mit Produktionskosten von 205 Millionen US-Dollar (rund 186 Millionen Euro) entwickelt sich "Aquaman 2: Lost Kingdom" zum jüngsten leistungsschwachen Film für Warner Bros. und DC. In diesem Jahr waren bereits einige Filme schlecht angelaufen: "The Flash" (55 Millionen US-Dollar Debüt), "Shazam! Fury of the Gods" (30-Millionen-Dollar-Debüt) und "Blue Beetle" (25-Millionen-Dollar-Debüt). Dabei hatten die Macher große Hoffnungen in die "Aquaman"-Fortsetzung gesteckt. Denn der erste Teil war ein voller Erfolg. Gleich beim Start 2018 wurde der Streifen der König der Weihnachtsfeiertage und nahm am ersten Wochenende 67,9 Millionen US-Dollar ein.
Hoffnung könnte den Machern nun höchstens noch der Erlös im Ausland geben: Dort nahm der Film zum Auftaktwochenende 80,1 Millionen US-Dollar in 72 Märkten ein - darunter 30,4 Millionen US-Dollar in China, wo er den größten Start des Jahres für einen Hollywood-Superheldenfilm erzielte.
3 Gründe für den DC-Flop
Es dürfte sich inzwischen im Publikum eine gewisse Ermüdung bei Superheld:innenfilmen eingestellt haben. Außerdem hat sich bestimmt auch die lange Entstehungszeit des zweiten Teils negativ ausgewirkt: Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Filmstart immer wieder verschoben werden und so konnte das Sequel erst fünf Jahre nach dem früheren Film in die Kinos kommen.
Auch Negativschlagzeilen im Zuge des Prozesses Johnny Depp vs. Amber Heard könnten die potentiellen Kinobesucher:innen abgehalten haben. Fans von Depp hatten sogar eine wirkungslose Petition angeregt, um zu verhindern, dass Heard in ihrer Rolle als Mera noch einmal zurückkehrt.
Ein weiterer Grund für das schwache Startwochenende dürfte dann noch der durch James Gunn und Peter Safran angekündigte Reboot des DC-Kinouniversums sein. Alle bisherigen Hauptdarsteller:innen wie Momoa, Gal Gadot oder Henry Cavill werden nicht mehr in ihren Rollen zu sehen sein. Daher erscheint "Aquaman 2" vielen vermutlich als unbedeutender Nachzügler, der keine wichtige Story mehr entwickeln kann.
Weniger Einnahmen als 2022
Wie "The Hollywood Reporter" berichtete, könnte der Fantasy-Streifen zudem unter einem allgemeinen Rückgang bei den Kinobesucher:innen leiden. Die Weihnachtseinnahmen an den US-Kassen lagen insgesamt hinter denen des Vorjahres zurück. Die kombinierten Ticketverkäufe in Nordamerika seien für das große Feiertagswochenende (22. bis 25. Dezember) im Vergleich zu 2022 um sieben Prozent gesunken.