59. Viennale: Filmfestival-Plakate und Schwerpunkte präsentiert

59. Viennale: Filmfestival-Plakate und Schwerpunkte präsentiert
Festivalleiterin Sangiorgi stellte erste Schwerpunkte, das Plakat-Sujet sowie den diesjährigen Trailer vor.

Eine idyllisch anmutende Insel mit spitzen Berggipfeln, umspielt vom blauen Meer: Es ist ein sehr harmonisches Plakatsujet, mit dem die Viennale Lust auf ihre 59. Ausgabe macht.

Am 26. August hat Direktorin Eva Sangiorgi erste Einblicke in das von 21. bis 31. Oktober stattfindende Filmfestival gewährt und auch den vom britischen Filmemacher Terence Davies gestalteten Trailer vorgestellt.

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Fantasie-Landschaft

"Diese Fantasielandschaft ist Teil einer Karte aus dem 19. Jahrhundert, die eine pädagogische Funktion hatte", erklärte Sangiorgi zur Plakatserie und stellte in Bezug auf das Kennenlernen von fremden Welten einen aktuellen Bezug her: "Dies ist ein sehr spezielles Jahr, wie uns allen bewusst ist. Es wird uns die Möglichkeit gegeben, über Grenzen neu nachzudenken - und damit meine ich nicht physische, sondern imaginäre Grenzen." Immerhin habe das Kino die Kraft, diese zu überwinden.

Generationen-Dialog

Einer von mehreren roten Fäden im diesjährigen Programm ist der Generationendialog: Die Auseinandersetzung zwischen Jung und Alt steht bei Ignacio Cerois Debütfilm "Qué será del verano" ebenso im Fokus wie bei "Petite maman" von Céline Sciamma, die 2019 noch mit "Porträt einer jungen Frau in Flammen" das Festival eröffnet hatte. Aber auch Maria Speths "Herr Bachmann und seine Klasse" oder "The Inheritance" von Ephraim Asili fügen sich in diese Reihe ein, in der zudem Nadav Lapids in Cannes ausgezeichnetes Werk "Ha'berech" zu nennen ist.

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Schwerpunkt und Hommage

Ein weiterer Schwerpunkt beleuchtet das Schaffen von Henrik Galeen, der 1881 in Lemberg (Lwiw) in der heutigen Ukraine geboren wurde. Zwar wird er maßgeblich mit Gruselfrühwerken wie "Nosferatu" in Verbindung gebracht, doch soll bei der Viennale die gesamte Bandbreite seines künstlerischen Schaffens beleuchtet werden. "Gedanke und Vorstellungskraft" ist wiederum eine Programmschiene zu Fabrizio Ferraro übertitelt, während Segundo de Chomon als "Pionier der Kunst der Illusion" gefeiert wird.

Die gemeinsam mit dem österreichischen Filmmuseum konzipierte Retrospektive "Film as a Subversive Art" ist schließlich als Hommage an den großen Filmwissenschafter und -kritiker Amos Vogel angelegt. Der in Wien geborene und 2012 verstorbene Filmexperte hätte heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert.

 Die 59. Viennale läuft von 21. bis 31. Oktober. Der Ticket-Vorverkauf startet am 16. Oktober um 10 Uhr.