Ist der Sex im Netflix-Skandalfilm "365 Days: Dieser Tag" echt?

Ist der Sex im Netflix-Skandalfilm "365 Days: Dieser Tag" echt?
Im ersten Teil schien es, als ob die DarstellerInnen echten Sex vor der Kamera hatten. Wie schaut es beim Sequel aus?

"365 Tage" sorgte 2020 für reichlich Aufregung und lenkte uns zumindest für geraume Zeit von der damals besonders schwierigen Pandemie-Zeit ab.

Nicht nur, dass der Film eine Liebesbeziehung zwischen einem Entführungs- sowie Vergewaltigungsopfer und dem Täter in den Fokus stellte und somit vollkommen unreflektiert physische und psychische Gewalt verharmlose sowie auch romantisierte – vor allem die zahlreichen freizügigen und sehr authentischen Sexszenen zwischen den HaupdarstellerInnen Michele Morrone und Anna Maria Sieklucka sorgten für Gesprächsstoff und ließen das Gerücht aufkommen, dass die beiden vor der Kamera tatsächlich Sex miteinander hatten.

Sprich: Das, was wir im Film zu sehen bekamen, sei echt und nicht nur geschauspielert. Morrone dementierte zwar in einer damaligen IG-Live-Story, aber viele Fans sind (dank Zooms bei gewissen Szenen und sorgsamer Recherche) überzeugt davon: Alles echt in "365 Tage"!

Ist der Sex im Netflix-Skandalfilm "365 Days: Dieser Tag" echt?

Echter Sex in "365 Days: Dieser Tag"?

Nun ist die Fortsetzung "365 Days: Dieser Tag" erschienen und die Gerüchteküche brodelt erneut über: Bekommen wir echten Sex im Erotikfilmchen zu sehen? 

Ein offizielles Statement gibt es zwar (noch) nicht, aber man darf mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass die Chemie zwischen Morrone und Sieklucka zwar echt ist, der Sex jedoch nicht. Im Gegensatz zum ersten Teil wirken die intimen Szenen gestellt und nicht authentisch, manchmal sogar zu sehr geschauspielert. In einer bestimmten Szene ist es sogar offensichtlich, dass Massimos bestes Stück nicht dort ist, wo es eigentlich in solch einer Situation hin sollte. 

Zudem hat Netflix, im Gegensatz zum ersten Film, das Sequel selbst produziert, was "365 Days: Dieser Tag" auch anzumerken ist: Im Vergleich zu "365 Tage" kommt er viel zu brav und gar romantisch daher, statt Skandal gibt es jetzt (zumindest halbwegs) politische Korrektheit. Netflix ist, trotz öffentlich vertretender Progressivität, doch sehr auf sein Image bedacht – da ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass echter Sex vor der Kamera erlaubt gewesen wäre ...

Die Neugier scheint beim Publikum aber groß genug zu sein, um den Film trotz vernichtender Kritiken auf Platz Eins der Netflix-Charts zu heben. 


"365 Days: Dieser Tag" ist aktuell auf Netflix zu sehen. Hier geht's direkt zum Film!