Trilogie der Leidenschaft - Nach dem Leben
Après la vie (La Trilogie III) Frankreich, Belgien, , 2002
Pascal Manise ist Polizist in Grenoble, und die Frau, die er liebt, ist drogensüchtig. Pascale hat deshalb einen Deal mit einem Drogenhändler eingefädelt: Jaquillat beliefert ihn mit Drogen, dafür lässt Pascal ihn ungeschoren seinen Geschäften nachgehen. Auf diese Weise kann Agnès beinahe ein normales Leben führen, bis sie eines Tages ihre Freundin Cécile mitbringt. Der Kontrast zwischen Un Couple épatant und Cavale ist am deutlichsten und eklatantesten der dritte Teil, Après la vie, das Drama um einen Polizisten und seine drogenabhängige Frau, bringt danach keine neuen Grundtöne, keine radikalen Umdeutungen mehr, sondern füllt auf mit den von allen drei Werken kompliziertesten emotionalen und moralischen Grauschattierungen. Nicht nur ein prinzipiell spannendes Konzept: Das Resultat wirkt erstaunlich wenig nach Konzept-Film, jedes der drei Werke für sich einzeln genommen stimmig und überzeugend, und das Zusammenwirken der Filme obwohl es ungeheuer clevere Konstruktions-Arbeit voraussetzt nie konstruiert. Unaufdringlich, aber unausweichlich erfährt, nein: spürt man da etwas vom Ausschnitthaften jeder Wahrnehmung und jeder Geschichte, davon, wie stark das Genre, der Ton eines Films prägt, was wir in seiner Welt für möglich halten, und davon, wie leichtsinnig wir uns aus ein paar Indizien und der Gefühlslage heraus Urteile über Charaktere zusammenreimen. (Thomas Willmann) Was definiert ein Genre, wenn nicht die Art, in der ein Film inszeniert ist? Die drei Filme werden sich formal sehr unterscheiden. Cavale ist ganz klar ein nächtlicher Film, voll starker Kontraste. Un Couple épatant wird lichtdurchfluteter und farbiger sein. Die Einstellungen werden weit genug sein, um den Akteuren zu erlauben, sich innerhalb der Einstellungen frei zu bewegen. Der dritte Teil des Triptychons, Après la vie, ist der intimste. Es ist ein Film in Nahaufnahmen, so dicht wie möglich an seinen Figuren. Agnès und Pascal leben darin fast in einer Parallelwelt. Sie werden mit Optiken aufgenommen, die sich von denen für die übrigen Figuren unterscheiden. Ihre Umgebung liegt in der Unschärfe. (Lucas Belvaux)
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Details
- Regie
- Lucas Belvaux
- Kamera
- Pierre Milon
- Author
- Lucas Belvaux
- Musik
- Riccardo Del Fra