Mutual Appreciation

Mutual Appreciation

USA , 2005

Mutual Appreciation
Min. 108
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Nachdem sich seine Band aufgelöst hat, geht der junge Musiker Alan ohne Job nach New York. Er versucht, nur mit sich selbst und einem Drummer als Mitglieder, eine neue Band zu gründen und sich gleichzeitig auf seine Ziele zu konzentrieren, indem er jegliche Art von Ablenkung abwehrt. Ellie, die Freundin seines besten Freundes, gesteht ihm, dass sie tiefere Gefühle für Alan hat, was sein Leben noch komplizierter gestaltet. Andrew Bujalski beschreibt auf unkonventionelle Weise die Befindlichkeit einer Generation, indem er seine Darsteller weniger durch Kommentare und Referenzen zur Popkultur miteinander kommunizieren lässt, sondern stattdessen einen entspannten und höchst ungewöhnlichen humorvollen Realismus erschafft. Nachdem das Debüt von Andrew Bujalksi, Funny Ha Ha, einige Jahre durch den internationalen Filmfestivals tourte und letzten Endes durch Eigenfinanzierung in den USA einen limitierten Kinoeinsatz erfuhr, scheint auch seinem Nachfolger ein ähnliches Schicksal zu blühen: Auf 16mm gedreht, erinnert Mutual Appreciation eher an Werke von John Cassavetes oder den frühen Jim Jarmusch denn an geschmeidigere Generationenporträts. Bujalski glückt mit seinem Film eine beherzte wie punktgenaue Betrachtung einer Gruppe von progressiven Twenty-somethings, die im Energieloch zwischen College und Gelegenheitsjobs feststecken, deren naiver Idealismus sich sukzessive an der Lebensrealität abreibt, deren Progressivität alsbald im Clinch mit deren Gefühlshaushalt steht. Mutual Appreciation erzählt keine Geschichte im herkömmlichen Sinn, sondern wirkt vielmehr willkürlich in seiner bescheidenen und unaufgeregten Beiläufigkeit, wobei sich Bujalski als außerordentlicher Beobachter von Alltäglichkeit erweist und seinem Film eine universale Gültigkeit verschafft. (Markus Keuschnigg)

(Text: Viennale 2006)

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