Eine Geschichte aus Gerhard Fritschs »langem Herbst vor dem Sterben«, realisiert als Fabel vom Ausverkauf der Geschichte(n): Ein Anbeginn, durchdrungen vom Gewesenen, bald ist die Gegenwart ferner als die Vergangenheit, man verliert sich darin. Mehlmann ist ein Macher, der selbst dann quasselt, wenn er den Mund hält, mit den Augen, den Armen, den Schultern: er ist ein Krämer, der das 20. Jahrhundert unters Volk bringen will. Sein eher schweigsamer Freund Petrik, ein Schriftsteller, lässt sich von ihm zu einem Wochenende auf dem Landschloss seiner Verlobten, einer Baronesse, überreden. Am Ende wird in zögerlichen Farben ein neues Österreich erstehen, strahlend wie der Traum, der das alte war. An Mehlmann ziehen diese Dinge vorbei, Petrik und die Baronesse gehen auf in ihrem Glanz. »... spielt's Wirklichkeit, Kinder« ist der Kernhalbsatz des Films, in dem die hybride, zum Paradoxen neigende Realität des Kinos der siebziger Jahre steckt. Es passt, dass Georg Lhotsky nach diesem Manifestwerk einer austriakischen Kino-Erneuerung erst einmal rund eine Dekade Fernsehen machte.
(Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Erika Pluhar, Heinz Trixner, Fritz Muliar, Louis Ries, Wilfried Zeller-Zellenberg, Johannes Schauer
- Regie
- Georg Lhotsky
- Kamera
- Walter Kindler
- Author
- Georg Lhotsky
- Musik
- Friedrich Gulda