Dan und Linda, ehemalige politische Revolutionäre, schlagen sich durchs Leben, indem sie billig diversen Trödel erstehen und diesen im Internet weiterverkaufen. Früher ein Liebespaar, beruht ihre Partnerschaft mittlerweile vor allem auf den diversen kleineren und größeren Delikten der Vergangenheit, und auch die verbindenden politischen Überzeugungen von früher sind längst ambivalent geworden. Um dieser traurigen Realität zu entfliehen, rauchen Dan und Linda Joints - und zwar jede Menge davon. Doch ihr ohnehin ungeordnetes Leben wird zusätzlich auf den Kopf gestellt, als eine rätselhafte junge Frau namens Susan, die mit Marihuana dealt, gerade dann auftaucht, als Dan und Lindas Lieferant auffliegt. Als die beiden Susan näher kennenlernen, erfahren sie von revolutionären Aktivitäten, in die diese verwickelt ist - und die ihre eigene Existenz im Untergrund gefährden könnten. Die Folge: Ein Trio zwischen Haschwolken, Geistesblitzen und absurden Geschäftsideen mit ebensolchen Umsturzplänen. Zu gleichen Teilen politische Komödie, Elegie und Familiendrama, strahlt Monkey Warfare jede Menge rauen Charme aus, viel davon dank der offensichtlichen Freude der Darsteller. Don McKellar, der einen lächerlichen Fu-Manchu-Schnurrbart trägt, liefert eine herrlich-komische Performance, vor allem wenn die Begegnung mit Susan zu einem sexuellen Wiedererwachen führt. Tracy Wright gibt Linda als reumütig aufgeklärte Frau, sowohl überdrüssig als auch stolz darauf, wie es ihr und Dan gelang, so lange an den Grenzen zu existieren, während Nadia Litz als Susan einen scharf beobachteten Mix von jugendlicher Arroganz und Unschuld ausstrahlt. (Steve Gravestock)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Regie
- Reginald Harkema
- Kamera
- Jonathon Cliff
- Author
- Reginald Harkema
- Musik
- DJ Hans Lucas