Mondo Weirdo

A , 1990

Teil zwei der Wien-Filme des berüchtigten Underground-Regisseurs Carl Andersen, diesmal pornographischer, noch mehr Industrial-Style, noch näher an seinen Vorbildern Godard und Jess Franco, denen der Film auch gewidmet ist.

Min. 55
Start. /

Odile, 15, ein Pagenkopf-Pummel zwischen Butch und Geek, erwischt die erste Periode kalt unter der Dusche. Der Weg führt sofort in die Stammkneipe der Filmcrew, wo die Synth-No-Wave-Band Modell Doo im Keller berserkern, während es sich ein SM-Lesbenpaar ordentlich besorgt und die Burgenländer Garagen-Rock-Legende Ronnie Urini (hier Ron Lourid) Cocktails aus Vogelspinnen braut. Odiles Säfte sind nicht aufzuhalten: schon halluziniert sie von einem Goth-Pärchen vergewaltigt zu werden, das willkürlich Passanten ermordet. Ein nervös-perfides LoFi-Musikvideo trifft auf einen Dreyerschen Tagtraum. Alles ist Düsternis, Gewalt und Vögeln. Die zeigewilligen Darsteller wurde von Andersen direkt von den Sauftheke weg gecastet. Die wunderbare Leichtigkeit dieser Pulp-Heimfilme sollte er bei seinen späteren Berliner Arbeiten, in denen über Sex weitgehend nur mehr geredet wird, nie wieder erreichen.

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