Alles begann mit einem extrem brutalen Hetzsong der Neonaziband "White Aryan Rebels", in dem zum Mord an der afro-deutschen Moderatorin, Filmemacherin und Schauspielerin Mo Asumang aufgerufen wurde. Glücklicherweise wirkte das Nazigift bei ihr wie ein Motor, der sie in "Roots Germania" einmal quer durch Deutschland und bis nach Afrika führt. Den bösartig gemeinten Rat der Neonazis nimmt sie dabei sehr ernst und wortwörtlich räumlich: "Geh dahin, wo du hergekommen bist!". Ist das ihr Geburtsort Kassel? Oder Ghana, woher ihr Vater stammt? Auch wenn sie dort als Weiße gilt, öffnet ihr der Aufenthalt die Augen für einen ganz neuen Weg, den Rassismus und Germanenkult deutscher Neonazis zu hinterfragen. So wird ihre Identitätssuche ganz nebenbei auch eine spirituelle Reise zu afrikanischen und germanischen Ahnen und Kultplätzen.
Doch nicht nur das, Mo Asumang mischt sich auf einer NPD-Demo unter 3.000 Neonazis, bringt Nazikader aus der Fassung, durchforstet braune Websites und steigt in die "Himmler Gruft" der Wewelsburg hinab. Es ist eine intensive, immer wieder auch ironische Reise, die nicht nur dazu führt, ein persönliches Trauma abzulegen, das durch Vorurteile, Hass und Furcht zustande kam, sondern auch die Bedingungen und den Raum für deren Entstehen erkundet.
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Details
- Regie
- Mo Asumang
- Kamera
- Felix Leiberg
- Author
- Mo Asumang
- Musik
- Johannes Malfatti
Bilder
3 Bilder
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