Der alte Mischka wird im Hochsommer von seiner herzlosen Familie an einer Autobahnparkplatz «vergessen» in Morgenmantel und Pantoffeln. Gégène, Krankenpfleger in dem Hospiz, in das der alte Mann verfrachtet wird, kümmert sich um ihn und freundet sich mit ihm an. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Mischkas Tochter, die er seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Wie der Zufall oder das Schicksal es will, lernen sie die jugendliche Ausreißerin Jane und die Zigeuner-Rocksängerin Joli-Cur kennen. Zu einem Zeitpunkt, an dem er sein Leben friedlich beschließen wollte, entdeckt Mischka es dank seiner neuen Familie wieder. 15 Jahre ist es her, seit Jean-François Stévenin seinen letzten Film drehte. Die lange Zeit des Wartens auf Mischka, seinen drittem Spielfilm, hat sich gelohnt, und man erkennt die Qualitäten, für die man Stévenin schätzt: Der Film ist ebenso frei, aufbrausend, intelligent und wunderbar großzügig wie sein Regisseur. Dieses poetische Roadmovie erzeugt ein rares Freiheitsgefühl und zeigt einmal mehr Stévenins Liebe für die menschliche Natur. Natürlich sind es die Frauen, die in seinen Augen eher Gnade finden als die Männer, über deren kleine Feigheiten er sich herrlich lustig macht. Man findet die Themen wieder, die schon seinen anderen Filmen eigen sind; vor allem den Unterschied zwischen der Familie, in die man hineingeboren wird, und jener Herzensfamilie, die man sich erwählt. Es ist ein Vergnügen, mit Stévenin und seinen Freunden durch Frankreich zu fahren. Wunderbar auch das Auftauchen von Johnny Hallyday, Stévenins großem Kumpel im realen Leben. Mischka ist eine Ode an die Freundschaft, eine Hymne an die Wissbegierde und die Öffnung anderen gegenüber. Salomé Stévenin, die Tochter des Regisseurs, ist die Entdeckung dieses Films, der das Leben feiert und einem warm ums Herz werden lässt. (Jean-Jacques Rocheteau)
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Details
- Regie
- Jean-François Stévenin
- Kamera
- Pierre Aim
- Author
- Jean-François Stévenin
- Musik
- Philippe Miller
- Verleih
- Senator Film