Das Isle of Wight Festival war einer der vielen Versuche, auf Woodstock noch eins draufzusetzen - oder zumindest ähnlich fett abzucashen. Aus der großen Show wurde ein Miasma sondergleichen, bei dem sich irgendwann Veranstalter und Besucher bis aufs Blut bekriegten (buchstäblich) und der allgewaltige Kris Kristofferson von der Bühne gebuht wurde (Jimi Hendrix ließ man zum Glück gewähren - es sollte sein letzter Auftritt im Diesseits sein). Ein Vollfiasko, bei dem aber verdammt viele Bewohner des Rock-Pantheon ihr Bestes gaben - The Doors verkünden The End, The Moody Blues beschwören die sinnenfrohe Schönheit der Nights in White Satin, Leonard Cohen erzählt von Suzanne ... you get the drift. Zu der chaotischen Geschichte des Festivals passt, dass Lerner seine Dokumentation erst rund ein Vierteljahrhundert später fertig stellen konnte - so wurde daraus ein ironisch-erstaunter Blick auf die brutal offen liegenden Widersprüche jenes Augenblicks. (R.H. - Filmmuseum)
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Details
- Regie
- Murray Lerner