«Wenn der Film seinen Platz als ausgewachsene Kunstform neben den anderen Künsten einnehmen soll, dann muss er aufhören, nur Reales aufzuzeichnen, das dem Medium nichts von seiner tatsächlichen Existenz verdankt. Stattdessen muss er eine totale Erfahrung schaffen, die dem eigentlichen Wesen dieser Kunstform so sehr entspringt, dass sie von seinen Mitteln nicht zu trennen ist. Er muss die Erzählmuster fallen lassen, die er aus der Literatur geborgt hat, muss aufhören, halbherzig die kausale Logik narrativer Handlungen zu imitieren, die der Vergangenheit entstammt. Denn hier wird noch die Blüte einer erdgebundenen, schrittweise fortschreitenden Vorstellung von Zeit, Raum und Beziehungen gefeiert, die dem primitiven Materialismus des 19. Jahrhunderts angehört. Stattdessen muss der Film das Vokabular seiner Bilder entwickeln und die sie verknüpfende Syntax filmischer Techniken. Er muss feststellen, welche Systeme dem Medium inhärent sind, muss die eigenen strukturellen Gegebenheiten entdecken, die neuen Bereiche und Dimensionen erforschen, die sich ihm erschließen, und so unsere Kultur künstlerisch bereichern, wie die Naturwissenschaft sie auf ihrem Gebiet bereichert hat.» Maya Deren Wendy Haslem Dieser Film ist Teil des Programms Sunshine Noir.
(Text: Viennale 2008)
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Details
- Schauspieler
- Maya Deren
- Regie
- Maya Deren, Alexander Hammid
- Musik
- Teiji Ito