Menschen hinter Gittern
Film

Menschen hinter Gittern

USA , 1931

Menschen hinter Gittern
Min. 97
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Unverstellter Gefängnisalltag, die Rauheit des Jovialen und das Echo der Weltwirtschaftskrise. Hinter dem jungen Kent Marlowe, der aus bürgerlichem Ambiente stammt, schließen sich massive Gefängnistore. Er kennt weder die Rituale, die den Gefängnisalltag ausmachen, noch ist er bereit, seine soziale Aufmerksamkeit zu schärfen. Selbstmitleid treibt ihn um. Der Gefängnisdirektor ahnt sofort die Probleme, die durch einen Charakter wie Kent entstehen. Ein Film, der die Frage nach der Autorenschaft aufwirft. Fejos dreht die deutsche und französische Version des Films The Big House von George Hill. Üblicherweise wird bei fremdsprachigen Versionen amerikanischer Filme das Originalset, inklusive der Kameraeinstellungen beibehalten. Einzig der Stab der Schauspieler wird durch Kollegen aus dem jeweiligen Sprachraum ausgetauscht. Bei Menschen hinter Gittern ist die Version jedoch mehr als eine Kopie des Originals. Fejos gibt dem Film physische Dichte und menschliche Würde, die seine persönliche Handschrift erkennen lassen. Ein Mehrwert, der sich vor allem dem Duktus des Schauspiels verdankt. Hinter dem jungen Kent Marlowe, der aus bürgerlichem Ambiente stammt, schließen sich massive Gefängnistore. Kent hatte betrunken einen Menschen überfahren und geht zunächst wie ein Schlafwandler durch die ihm fremde Welt. Er kennt weder die Rituale, die den Gefängnisalltag ausmachen, noch ist er bereit, seine soziale Aufmerksamkeit zu schärfen. Selbstmitleid treibt ihn um. Der Gefängnisdirektor ahnt die Probleme, die durch einen Charakter wie Kent im Gefängnisalltag entstehen.

(Text: Viennale 2004)

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Details

Regie
Paul Fejos
Kamera
Harold Wenstrom
Author
Frances Marion

Kinoprogramm