Manila: In the Claws of Light erzählt die Geschichte eines jungen Mannes aus der Provinz namens Julio Madiaga, der nach Manila aufbricht, um seine verlorene Liebe Ligaya Paraiso zu suchen. Er durchlebt eine Odyssee in der Großstadt, bevor er Ligaya findet, die von einem Chinesen namens Ah Tek als Geisel gehalten wird. Was die Charakterisierung und Erzählstruktur des Films anbelangt, ist Manila ein exzellentes Melodrama; was den Film jedoch wirklich hervorragend macht, sind seine Bilder von Kameramann Mike de Leon, der später selbst ein großartiger Filmemacher werden würde. Beginnend mit der ersten Aufnahme von mit Abfall übersäten Gehsteigen bis zur letzten Einstellung von Julio, der am Ende in einer Sackgasse kauert, offenbart der Film eine Serie von unverfälscht und ehrlich festgehaltenen Bildern. Und noch mehr: Diese Bilder sind von einer Dringlichkeit und einer Unmittelbarkeit geprägt, die selbst für Brocka einzigartig ist - gleichsam, als hätte er den Film direkt vor dem Kino gedreht, in dem er vorgeführt wird, schnell die Musterkopien entwickelt und wäre in den Kinosaal geeilt, um die Kopie in den Projektor zu spulen. (...) Bembol Roco, der Julio spielt, stellt eher ein Symbol als eine vollständig entwickelte Figur dar, doch jeder Nerv in seinem Körper ist angespannt, bei vollem Bewusstsein und mit aller Kraft bemüht, auszubrechen. Wenn man zum ersten Mal einen Blick von ihm auf der Leinwand erhascht, schreckt man zurück, aufgewühlt von der animalischen Angst in seinen Augen und gleichzeitig angezogen von deren glänzender Sensibilität. Eine Verbindung ist geschaffen ... (Noel Vera)
(Text: Viennale 2009)
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Details
- Regie
- Lino Brocka
- Kamera
- Mike De Leon
- Author
- Clotualdo del Mundo nach der Vorlage «Liwayway» von Edgardo Reyes
- Musik
- Max Jocson