Masculin - Féminin oder Die Kinder von Marx und Coca Cola

Masculin - Féminin oder Die Kinder von Marx und Coca Cola

Masculin féminin Frankreich, Schweden, , 1965

Godards genussvolle Abrechnung mit dem Kampf der Geschlechter.

Masculin - Féminin oder Die Kinder von Marx und Coca Cola
Min. 106
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Es geht um die Tollwut, die zum Selbstmord treibt, denn ohne Zärtlichkeit kann man sich gleich erschießen. Als Hintergrund lose angeordnet: Vietnam und die Präsidentschaftswahlen, Gewalt und Erotik, Geburtenkontrolle und Meinungsumfragen, und dieser verteufelte Gegensatz zwischen maskulin und feminin.

Masculin féminin handelt von zwei Schnitten Wirklichkeit: "Paris im Wahlwinter 1965/66" und "Frankreichs Jugendliche zwischen 17 und 20". Godard praktiziert Kino-Soziologie - er zeigt das Einzelne, Einmalige, Besondere, auch das Banale, Nichtssagende, Zufällige. Splitter aus dem Leben fünf junger Pariser, den "Kindern von Marx und Coca-Cola". All dies frei nach zwei Novellen von Maupassant, aus denen Erzähltrümmer geworden sind - oder aber "15 präzise Ereignisse", eine Ciné-Zeitschrift, ein Essay aus Fragmenten, eine Bruchstück-Anthologie über Denkmuster, Sprechweisen, Slogans, Phrasen, Parolen, Spleens, Törichtheiten, Nöte, Verhaltensarten, ­sexuelle Gebräuche, Moden, Normen einer von Konsum, Kino, ­katastrophaler Vereinzelung, Reklame und Informationskatarakten beglückten oder sterilisierten Jugend. Vietnam ist fern, das Chaos ringsum, die Beruhigung allmächtig, das Lügen leicht gemacht, die Geräusche der Stadt ebenso omnipräsent wie die Ohnmacht. (H.T.)

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