Ein Treffen des großen Bellocchio-Clans im Jahr 2016 diente Bellocchio als Ausgangspunkt für diese dokumentarische Aufarbeitung, die auch Befreiungsschlag ist: Erst nach dem Tod der Mutter kann man sich der Familientragödie in vollem Umfang stellen. In gemeinschaftlicher Anstrengung kann Bellocchio die Sprachlosigkeit der überlebenden Angehörigen überwinden. Aus den Gesprächen und faszinierendem Archivmaterial entsteht nicht nur das Porträt des toten Bruders, sondern eines ganzen Familienuniversums, dessen katholische Prägung Nährboden für Schuldgefühle und oft uneingestandene Scham wurde. Der stark persönliche Zugang offenbart dabei zutiefst Universelles: Mit seiner analytischen Präzision und entwaffnenden Ehrlichkeit erzielt Marx può aspettare einen raren kathartischen Effekt. (C.H.)
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Details
- Schauspieler
- Marco Bellocchio
- Regie
- Marco Bellocchio
- Kamera
- Michele Cherchi Palmieri
- Author
- Marco Bellocchio
- Musik
- Ezio Bosso