Manila

Manila

Deutschland , 1999

Auf dem Flughafen von Manila wartet ein bunt gemischter Trupp deutscher Touristen immer wieder vergeblich auf den Rückflug in die Heimat.

Manila
Min. 113
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Ein modernes Kammerspiel, das auf dem Flughafen von Manila spielt und die Einheit von Zeit, Ort und Handlung einhält. Reisende warten schon seit Stunden auf ihren Rückflug nach Deutschland und es wird noch lange dauern, bis die öde Warterei zu Ende ist. Die Wartenden verbringen die Zeit damit, von ihren Erfahrungen im Ausland zu erzählen.

Da ist das ostdeutsche Lehrerpaar Görler (Margit Carstensen und Peter Rühring), das eine strapazenreiche Australienreise hinter sich hat, von der es enttäuscht ist: zu wenig Kulturgeschichte. Walter wiederum ist mit seiner philippinischen Frau nach Manila geflogen, um die Leiche eines an Aids verstorbenen Freundes nach Deutschland zu überführen. Einige Tische weiter sitzen zwei Cousins aus Neustadt, Rudi (Jürgen Vogebpund Herbert (Manfred Zapatka). Rudi war mit der Bundeswehr in Somalia und erzählt von seinen dortigen traumatischen Erlebnissen. Bei ihnen sitzt eine jüdische deutsch-amerikanische Journalistin (Elizabeth McGovern), die zurückhaltend alles genaustens beobachtet und registriert. Seit zwanzig Jahren schreibt sie nur über Deutsche im Ausland. Und da ist noch Franz (Martin Semmelrogge), der allen stolz erzählt, er habe zwei philippinische Freundinnen: Die eine besucht er im Winter, die andere im Sommer. Die Filipina Cora (Ana Capri) ist auf dem Weg nach Deutschland, um sich dort zu prostituieren. Sie macht sich keine Illusionen, denn sie muss ihre arme Familie unterstüzen.

Der Flughafen bietet zwar einiges an Unterhaltung, aber das Verhalten einiger Reisender führt dazu, dass die Situation, über der immer wieder der Schatten der deutschen Vergangenheit schwebt, eskaliert.

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