Manhattan

Manhattan

Manhattan USA , 1979

Ein Ausschnitt aus den Leben einer Handvoll Menschen in Manhattan: Sie lieben, betrügen, reden über ihre Probleme und gehen wieder auseinander.

Manhattan
Min. 96
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Schwarzweiße Bilder von Wolkenkratzern. Museen, Parks, Theater, dazu Gershwins "Rhapsody in Blue" - ein idealisiertes, romantisches Manhattan. Hier leben diejenigen, die genung Zeit haben, sich ganz ihren kleineren und größeren seelischen Blessuren zu widmen: Intellektuelle und Künstler, deren Psychoanalytiker und Manager.

Ein Ausschnitt aus den Leben einer Handvoll Menschen: Sie lieben, betrügen, reden über ihre Probleme, gehen wieder auseinander. Isaac Davis (Woody Allen), ein TV-Comedy-Autor, ist von seiner Frau Jill (Meryl Streep) verlassen worden. Sie lebt nun mit einer andern Frau zusammen und plant, ein Buch über ihre Beziehung zu Isaac zu schreiben. Isaac, der sich doppelt gedemütigt fühlt, versucht, sein Selbstbewusstsein durch eine Affäre mit der 17jährigen Tracy wiederherzustellen.

Als ihm sein Freund Yale (Michael Murphy) eröffnet, dass er sich in die Pseudointellektuelle Mary Wilke (Diane Keaton) verliebt hat, obwohl er immer noch an seiner Frau Emily (Anne Byrne) hängt, ist Isaac schockiert. Er findet Mary anfangs unsympathisch, affektiert und überheblich. Doch, mehr zufällig denn aus Absicht, lernt er sie näher kennen. Ihr Verhalten ist nur Fassade, hinter der sich eine verletzliche, einsame Seele verbirgt. Die beiden werden Freunde. Als sich das Verhältnis zwischen Mary und Yale abkühlt verliebt er sich sogar in sie.

Tracy, deren reife Persönlichkeit Isaac in seiner Egozentrik nie wirklich interessiert hat - sie war für ihn kaum mehr als ein Spielzeug gewesen - ist ihm nun lästig. Um sie bequem loszuwerden drängt er sie, für ein Studienjahr nach London zu gehen. Yale und Mary indessen finden wieder zueinander. Für Isaac wird es Zeit, sich seinen Gefühlen zu stellen und die Konsequenzen seiner Sprunghaftigkeit zu tragen.

Woody Allens kritisch-liebevoller Blick auf die Neurosen und Ängste der New-Yorker upper-middle-class berührt auf leichte, in aller Komik nie oberflächlichen Art zutieftst menschliche Themen: Die Angst vor dem Tod, das Streben nach Selbstbestätigung, die Unzufriedenheit, die einen immer dem nachhetzen lässt, das man gerade nicht hat... Und natürlich ist Manhattan auch eine Liebeserklärung an die Stadt, ohne die Woody Allen nicht Woody Allen ware, und die ohne ihn jedenfalls ein Stück unpersönlicher wäre.

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