Ahmad, ein pakistanischer Einwanderer in New York, zieht täglich seinen großen, silbern glänzenden Aluminiumkarren durch die Straßen. In seiner alten Heimat war er ein gefeierter Rockstar, nun tingelt er durch Midtown Manhattan und verkauft tagsüber den vorbei eilenden Geschäftsleuten Kaffee und Donuts, in der Nacht bessert er sein Einkommen mit dem Verkauf raubkopierter Pornofilme auf. Nur eine streunende Katze, die er zu sich mit nach Hause nach Brooklyn nimmt, erweist sich als treuer Gefährte. Eines Tages lernt Ahmad jedoch zwei Menschen kennen, die ihm ein besseres Leben versprechen: Die junge Spanierin Noe vom Zeitungsstand gegenüber scheint sich für ihn zu interessieren; und sein Stammkunde und Landsmann Mohammad bittet ihn, für vergleichsweise viel Geld seine Wohnung zu renovieren. Doch dann wird Ahmads Karren gestohlen. Indem Bahrani das Leben Ahmads, der sich selbst spielt, erzählt, wirft er ein Licht auf all die Gestalten, die im Alltag niemand beachtet; auf jene Menschen, die frühmorgens wie Schatten durch das Zentrum der Großstadt huschen, die Straßen reinigen oder die Cafés öffnen. Immer wieder kommt die Kamera zu diesem jungen Mann zurück, der seinen Karren durch den städtischen Verkehr zieht, als wäre er ein moderner Sisyphos. Sein Leben illustriert den von Camus dargestellten Mythos, und seine Situation - ein ehemaliger Sänger und nunmehriger Donutverkäufer mit der Hoffnung, seinem Sohn ein anständiges Zuhause zu bieten - veranschaulicht die Absurdität seines Lebens.
(Text: Viennale 2006)
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Details
- Schauspieler
- Ahmad Razvi, Leticia Dolera, Charles Daniel Sandoval, Ali Reza
- Regie
- Ramin Bahrani
- Kamera
- Michael Simmonds
- Author
- Ramin Bahrani
- Musik
- Peyman Yazdanian Ausstattung Charles Dafler Kostüm Elena Kouvaros