Der Kleinstadt-Reporter Bob Wilton (Ewan McGregor) stößt durch Lyn Cassady (George Clooney) auf eine schier unfassbare Story: In der US-Armee existiert eine geheime Hippie-Spezialeinheit. Statt an Waffen trainieren die selbsternannten "Jedi-Krieger" übersinnliche Fähigkeiten. Auf ihrem Stundenplan stehen unter anderem Hellsehen, durch Wände gehen und Ziegen durch Anstarren töten. Unter Anleitung ihres Ober-Gurus Bill Django (Jeff Bridges) experimentieren sie sogar mit bewusstseins-erweiternden Drogen. Doch Lyns übersinnliche Kräfte wecken den Neid seines Kameraden Larry Hooper (Kevin Spacey). Nach einer geschickt eingefädelten Intrige verschwindet Bill spurlos. Auf der Suche nach ihm begeben sich Lyn und Bob auf einen irrwitzigen Trip durch die Wüste...
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch des britischen Journalisten Jon Ronson. Der Bestseller bringt geheime Anstrengungen der US-Armee ans Licht, Soldaten mit paranormalen Fähigkeiten auszubilden. Drehbuchautor Peter Straughan ("New York für Anfänger") verpackt Ronsons aberwitzige Enthüllungen in eine unglaubliche - zu großen Teilen aber auf Fakten beruhende - herrlich ironische Geschichte.
KRITIK
Wir bitten darum, den Titel nicht etwa sexistisch, sondern rein animalisch aufzufassen und auch die Zuschauer werden vermutlich tierisch reagieren, weil der Film die meiste Zeit über einfach zum Brüllen ist. Dabei entspricht fast alles, was manch aufrechter Fan der amerikanischen Streitkräfte für Ausgeburten des drogenvernebelten Hirns eines Wehrdienstverweigerers halten mag, den reinen Tatsachen. In seinem gleichnamigen Bestseller deckte nämlich der Journalist Jon Ronson auf, dass die US-Regierung über viele Jahre hinweg unter dem Titel "First Earth Battalion" eine Armee von New-Age-Soldaten finanzierte: diese selbsternannten "Jedi-Krieger" versuchten sich im Dienste einer unblutigen Kriegsführung an diversen telepathischen und sonstigen Kunststücken, wie unsichtbar zu werden oder Wände zu durchqueren (ohne Zuhilfenahme einer Tür, versteht sich!).
Drehbuchautor Peter Straughan pickte nun die unglaublichsten Details und wörtlichen Zitate aus Ronsons Sachbuch heraus und verquickte sie zu einer zusammenhängenden Geschichte, die uns an wechselnde Kriegsschauplätze quer durch die Jahrzehnte von Vietnam bis in den Irak führt. Wir heften uns an die Fersen eines ungläubigen Reporters (Ewan McGregor), der von einem ehemaligen Jedi-Krieger (George Clooney) in allerlei heikle Situationen versetzt wird.
Clooney zeigt in der ergiebigen Rolle, was er wirklich drauf hat, lässt durch Willenskraft Wolken zerplatzen oder starrt uns mit seinem Feuerblick in Grund und Boden, falls er damit nicht gerade eine Ziege zum Herzstillstand bringt.
Grant Heslov - bisher hauptsächlich als Produzent und durch wiederholte Zusammenarbeit mit Clooney in Erscheinung getreten (bei "Good Night, and Good Luck" fungierte er auch als Co-Autor) - erzählt in seinem Regiedebüt ein Schelmenstück mit tragischer Grundierung. Zugleich ist es freilich auch eine Wunschphantasie, wie es auf einer Welt zugehen könnte, in der Kriegsführung nur noch den Anhängern der Love&Peace-Bewegung überlassen wird. Das kann naturgemäß nicht lange klappen, doch zumindest im Filmfinale lebt dieser subversive Geist wieder auf, als es zur Lahmlegung eines US-Militärcamps durch LSD kommt. Befreite irakische Kriegsgefangene suchen das Weite, während die Soldaten an Blumen schnuppern, den Lagerzaun mit Panzern niederwalzen oder lachend über den Boden kugeln. Warum sollte es ihnen auch besser als dem Kinopublikum gehen? Wir alle wurden gerade auf einen wilden Trip mitgenommen (wobei die zusammengebastelte Rahmenhandlung streckenweise etwas stark bemüht humorig ausgefallen ist).
franco schedl
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Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Männer, die auf Ziegen starren finden.
Details
- Schauspieler
- George Clooney, Ewan McGregor, Jeff Bridges, Kevin Spacey
- Regie
- Grant Heslov
- Kamera
- Robert Elswit
- Author
- Peter Straughan
- Musik
- Rolfe Kent
- Verleih
- Luna Filmverleih
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