MACHETE TWITTERT NICHT - ER TÖTET

In Teil zwei der Latino-Exploitation-Blutorgie „ Machete“ setzt Trash-Meister Robert RodriguezSin City“) auf bewährte Zutaten: Scharfe Klingen, Büstenhalter-Maschinengewehre, sowie Unmengen an Blut und Beuschel.

Machete Cortez ( Danny Trejo) agiert erneut als knallharter, unkaputtbarer Rächer. Die Tötungsarten sind diesmal aber noch irrwitziger, der Titelheld noch wortkarger („Machete twittert nicht“) und die Stardichte wesentlich höher. Um all die Personen unter einen Hut zu bringen, wurde eine seltsam verworrene James-Bond-Story gebastelt.

Gleich zu Beginn – nachdem man gerade erst den Fake-Trailer „Machete kills again … in Space“ verarbeitet hat – gerät der Machetenschwinger zwischen drei verschiedene Banden, die sich gegenseitig umnieten. Dabei kommt auch Machetes Gefährtin Sardana (Jessica Alba) zu Tode. Machete, der nur schwer über den Verlust hinwegkommt, wird in weiterer Folge zum US-Präsidenten abkommandiert ( Charlie Sheen - unter seinem Geburtsnamen Carlos Estevez - spielt trotz präsidialer Rolle wieder einmal Charlie Sheen). Als Präsident beauftragt er Machete damit, einen durchgedrehten mexikanischen Revolutionär (Demián Bichir) zu erledigen, der mit einer Atomrakete Washington D.C. bedroht. Alles klar? Keine Sorge, es wird noch viel unübersichtlicher.

Einige verschrottete Motorboote, Hubschrauber und Autos, sowie gefühlte hundert Leichen später, betritt ein noch mächtigerer Oberbösling die Szenerie. Mel Gibson mimt den verrückten Milliardär und „Star-Wars-Fan“ Voz, der hinter all dem Gwirks steckt und Machete auf seine Seite ziehen will.

Auch ein äußerst wandelbarer Auftragskiller mischt mit. Diese Rolle muss sich Walter Goggins mit gleich drei absoluten Stars teilen: Antonio Banderas, Cuba Gooding Jr. und Lady Gaga (die Echte) spielen die verschiedenen optischen Variationen des „Chamäleons“. Wir haben es bereits erwähnt: In „Machete Kills“ müssen viele Namen untergebracht werden.

Dazu kommt noch die blonde „Miss San Antonio“ (Amber Heard), welche Machete ein Bond-artiges Arsenal (u.a. Smartphone mit eingebautem Messer) sowie ihre eigenen Waffen präsentiert. Schließlich darf auch Michelle Rodriguez als „Luz“ wieder mitmischen. Was die Handlung betrifft, ist mittlerweile jede Beschreibung zwecklos.

Fans von „Machete“ werden auch den zweiten Teil wegen seiner trashig-parodistischen, bis ins Unwirkliche überdrehten Gewaltszenen lieben. Sie werden sich aber auch fragen, warum man darum herum eine derart ausufernde Geschichte bauen musste.