Die magischen Handschuhe

Die magischen Handschuhe

Los Guantes mágicos Argentinien , 2003

Die magischen Handschuhe
Min. 90
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Los guantes mágicos schildert das Leben dreier Freunde in Buenos Aires: Alejandro ist als Taxilenker unterwegs, doch sein Wagen ist in einem wahrlich jämmerlichen Zustand; Valeria arbeitet als Flugbegleiterin, doch muss sie sich mit einfachen Inlandflügen zufrieden geben; Luís sieht sich als Schauspieler, tritt aber bloß in Pornofilmen auf. Sie alle lassen sich vom Leben treiben, sind nicht wirklich Verlierer, aber Menschen, die die Wirtschaftskrise des Landes ins Strudeln gebracht hat. Sie leben von Süchten, trennen sich, begegnen einander wieder und warten auf eine Verbesserung so wie das ganze Land auf eine Rettung von außen zu warten scheint. Los guantes mágicos bändigt die Not seiner Figuren durch komische Lakonie: Ein Taxifahrer streift durch Buenos Aires, die Existenzen, mit denen er für kurze Zeit verkehrt, sind Pornodarsteller, erfolglose Musiker, Verlierer allesamt. Ähnlich wie bei Aki Kaurismäki, einem anderen melancholischen Melodramatiker, ist die Kauzigkeit der Figuren kein Selbstzweck, sondern eine verzweifelte Haltung gegenüber den Widrigkeiten der Gegenwart. (Dominik Kamalzadeh) Mein dritter Film, Los guantes mágicos, ist wie der vorherige, Silvia Prieto, eine «Komödie». Die Anführungszeichen stehen dafür, dass nicht alle ihn dieser Kategorie zuschreiben würden. Wenn ich von Komödie spreche, denke ich vor allem an Hawks, Preston Sturges und die Komödien der 30er Jahre. In Argentinien wie auch im übrigen Lateinamerika hat sich dieses Genre nicht bewährt: Man verbindet es in der Regel mit einem simplen Humor, der dazu dient, den Fernsehstars eine Plattform zu bieten. Die Einführung einer gewissen Art von Komödie, der Autorenkomödie, könnte vielleicht dazu führen, diese Situation etwas aufzuweichen. (Martín Rejtman)

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