Film

Ljubov' i nenavist' (Liebe und Hass)

RU , 1935

Die Fabel von den Roten Guerilla-Frauen, die den Weißen eine Donbass-Mine entreißen, kommt über weite Strecken ohne Dialoge aus.

Min. 82
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Al'bert Gendel'stejn war Meisterschüler Pudovkins und Eisensteins, und als solcher ein Erwählter, vorbestimmt zu Großem - nur dass sein Genie in den Jahren des Umbruchs vom Stumm- zum Tonfilm, von der Ära des Experimentierens in die Phase der Konsolidierung und Stagnation sich als "kontraproduktiv" erwies.

Sein Debüt "Liebe und Hass", entstanden über mehrere Jahre hin, um angemessen mit dem Ton arbeiten zu können, ist von den Brüchen dieser Zeit bestimmt. Gendel'stejn meisterte dabei souverän sämtliche Probleme, die sich stellten: Die Fabel von den Roten Guerilla-Frauen, die den Weißen eine Donbass-Mine entreißen, kommt über weite Strecken ohne Dialoge aus, und so können die Montage, der Rhythmus, Klänge, Landschaften wie Gesichter ihre Geschichte erzählen; Meister Schostakowitschs kongeniale Komposition sagt viel Unaussprechliches, schafft Ironien, bittere wie subversive. Was in den neuen Zeiten der forcierten Klarheit gar nicht gut ankam: Der Film, allem Lob zum Trotz, verschwand rasch in der Versenkung. (R.H., Filmmuseum)

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