Literatur (1975)

A, D, , 1975

Min. 44
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»In gewissem Sinne schreiben wir alle nur Selbsterlebtes. Selbst wenn einer einen Nero schreibt, ist es dazu notwendig, dass er Rom innerlich angezündet hat«, schwärmt der Dichter Gilbert dem nüchternen Clemens in Gegenwart seiner Zukünftigen vor. Dass des einen Zukünftige, des anderen Verflossene ist, macht das Dreiergespräch im privaten Salon für die Dame natürlich etwas prekär. Denn wie der Dichter Gilbert hat auch sie einen Roman geschrieben, der so mancherlei stürmische Worte aus einer gemeinsamen Vergangenheit enthält. So erklärt Margarete ihrem Clemens das Wesen des Romans mit anderen Worten: »Was geniert Dich denn dran? Du weißt doch, dass ich nichts von alledem erlebt habe - Phantasien.« In der Inszenierung von Wolfgang Glück erläutern Otto Schenk als Dichter, Helmuth Lohner als Biedermann und Christine Ostermayer als Margarete das »To be or not to be« in Fiktion und Realität.
(Barbara Eichinger)

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