Auf ein paar Brettern sitzt ein Baby und spielt mit Dollarnoten, daneben seine Mutter, die ein archaisches und trauriges Lied singt. Ein anderes Bild: die verwahrloste Straße in einem der verwüsteten, trostlosen Außenbezirke französischer Städte, zwischen den Gleisen zweier Eisenbahnstrecken, neben zerfallenen Industrieanlagen, die mehrstöckigen Sozialbauten für soziale ,Randexistenzen' - kaum gebaut, schon heruntergekommen. Mit solchen Einstellungen beginnt der Erstlingsspielfilm LES PRINCES des Regisseurs Tony Gatlif, in Algier als Sohn einer Zigeunerfamilie geboren.
In diesem Film wird nicht nach den sozialen Ungerechtigkeiten, denen die Zigeuner ausgesetzt sind, gefragt, sie sind unaufdringlicher Bestandteil der erzählten Geschichte. LES PRINCES ist keine Anklage, keine Studie. Der Film versucht sich keine ,,Sache" zu eigen zu machen. Er handelt auf die selbstverständlichste Weise von vom Leben der seßhaft gewordenen Zigeuner in der französischen Gesellschaft, die sie nicht haben.
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Details
- Regie
- Tony Gatlif
- Author
- Tony Gatlif
- Musik
- Tony Gatlif