Les jours où je n'existe pas

Les jours où je n'existe pas

F , 2002

Les jours où je n'existe pas
Min.
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Antoines Problem ist, dass er nur jeden zweiten Tag existiert. Um Mitternacht verschwindet er, um 24 Stunden später am selben Ort wieder aufzutauchen. Er lebt zurückgezogen und meidet jede Begegnung mit anderen Menschen. So hat er bisher, mit einigen Schwierigkeiten, sein Handikap verschleiern können. Dann aber trifft er Clémentine, die die ganze Zeit existiert. Wie soll Antoine damit klarkommen? Der Film sollte möglichst schlicht sein, sowohl in Bezug auf Kadrierung, Licht und Dekor als auch in der Schauspielerführung. Ich wollte, dass das Phantastische aus dem Alltag heraus entsteht, dass die harmlosesten Dinge, ohne ihr Aussehen zu verändern, sich mit einer Merkwürdigkeit aufladen, die der Erzählung über Antoines Halbexistenz entspricht. Und das ohne weitere Spezialeffekte, nur durch die Montage und die Sprache. Die magische Kraft der Worte, die aus dem Nichts unsichtbare Dinge in die Vorstellung zaubern kann: Das ist die Aufgabe des Off-Kommentars des Großonkels, von dem wir nur unzusammenhängende Brocken während einer Reise aufschnappen. Der literarische Kommentar erinnert an François Truffaut und gibt dem Film Musikalität, Rhythmus und eine gewisse romanhafte Färbung. (Jean-Charles Fitoussi) Fitoussi hat eine Art metaphyischen Suspense erfunden. Man denkt an Buñuel mit seiner unversöhnlichen Absurdität, an Oliveira mit seiner nonchalanten Strenge, und schließlich nur noch an ihn. Von der ersten Einstellung an wird man in seine Welt hineingezogen eine Welt mit eigenen Gesten, eigenen Stimmen, eigener Sprache, eigenem Licht. Wenn man erfährt, dass Antoine nur jeden zweiten Tag lebt, glaubt man es. Es entspricht der Logik dieser Welt. Und es ist umso glaubwürdiger, als auch wir Leute kennen, die sterben, ohne je einen Tag gelebt zu haben! Der Fluch beeinflusst naturgemäß Antoines Blick auf die Welt. Die Intensität jedes zweiten Tages wird überdeutlich. Die Klarheit, die Kohärenz der Einstellungen Fitoussis waschen uns die Augen, so dass wir am Ende glauben, zum ersten Mal im Kino gewesen zu sein. Ist es nicht das, was man im Kino immer sucht, das Gefühl des ersten Mals? (Charles Castella)

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