Ich lernte den Kraken im Jahr 1911 kennen: Ich war neun und fuhr mit meiner Familie nach Roscoff, dessen Meeresbiologische Station damals aus einem großen Aquarium bestand, das man bestaunen konnte. Ich war so beeindruckt, dass ich Zoologie studieren wollte - und tatsächlich machte ich als Student nähere Bekanntschaft mit diesem Tier. Es wurde zum Thema meines ersten öffentlich gezeigten Films im Jahr 1927. Er wurde in Port-Blanc bei meinen Freunden, der Familie Hamon, gedreht. Seither ist eine ihrer Töchter, Geneviève, meine unersetzliche Mitarbeiterin. Um 1958 begannen wir, im Arago-Labor von Banyuls mit der Arbeit an einem weiteren Film, diesmal in Farbe, zum selben Thema. Die Arbeiten an diesem Epos sollte sich über zehn Jahre hinziehen, da es nur im August möglich war, das Ablaichen und die Entwicklung der Eier zu verfolgen. Mein Ziel war es, den Kraken dabei zu erwischen, wie er sich tastend mit einem Tentakel außerhalb des Wassers bewegt, wo er sonst doch immer im Wasser gezeigt wird. Das Schlüpfen wurde schließlich von Geneviève gefilmt. Nach 48 Stunden vergeblichen Wartens war ich auf einem Feldbett eingeschlafen, und sie hatte es nicht geschafft, mich wachzurütteln. (Jean Painlevé)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Les amours de la pieuvre finden.
Details
- Regie
- Jean Painlevé
- Kamera
- Jean Painlevé, Geneviève Hamon
- Musik
- Pierre Henry
- Verleih
- CNC